Psychosen gehören zu den psychischen Störungen, bei denen die Betroffenen den Bezug zur Realität verlieren. Symptome, die klassischerweise bei einer Psychose auftreten, sind zum Beispiel irrationale und überwertige Ängste, Wahrnehmungsstörungen wie Stimmenhören, Wahnsymptome (Interpretationen mit Realitätsverlust), Interessensverlust oder sozialer Rückzug.
Ja, Psychosen sind sogar gut therapierbar. Im ersten Schritt muss die Art der Psychose diagnostiziert werden. Darauffolgend wird die Psychose in aller Regel mit der Hilfe von Medikamenten behandelt, da bei Psychosen der Stoffwechsel im Gehirn aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Parallel muss der Betroffene psychotherapeutisch begleitet werden, um die Zusammenhänge zwischen der Entstehung der Erkrankung und den Symptomen besser zu verstehen, und sich künftig vor dem Wiederausbrechen schützen zu können. Hier werden meist Elemente aus der Psychoedukation und der kognitiven Verhaltenstherapie eingesetzt.
Die Ursachen einer Psychose können vielfältig sein. So gibt es Psychosen beispielsweise als Begleiterscheinung einer organischen Krankheit. Auch gibt es eine genetische Prädisposition als eine grundsätzliche Verletzbarkeit, die durch das Erbgut festgelegt wird und welche bei größeren Stressoren wie zum Beispiel schmerzhaften oder traumatischen Erfahrungen zum Ausbruch der Psychose führt.