Klinik für generalisierte Angststörung
Erhalten Sie hier einen Überblick über die Symptome, Behandlung und Therapiemöglichkeiten in der Klinik Friedenweiler einer generalisierten Angststörung
Was sind generalisierte Angststörungen?
Im Gegensatz zu phobischen Angststörungen hat die generalisierte Angststörung keine konkreten Auslöser. Die Ängste und Beschwerden sind praktisch andauernd vorhanden. Menschen mit einer generalisierten Angststörung werden ständig von übertriebenen Ängsten begleitet und befinden sich deshalb in einem Dauerzustand ängstlicher Gespanntheit. Klassische Befürchtungen bei generalisierten Angststörungen sind zum Beispiel, dass dem Betroffenen selbst oder Familienmitgliedern ein Unfall passiert, sie erkranken oder dass etwas schlimmes, oftmals auch katastrophales passiert. Im Gegensatz zu Panikattacken sind die Symptome der Angsterkrankung weniger gut abgrenzbar. Sie können nur in Teilen auftreten, dafür aber lange anhalten. Klassische Symptome einer generalisierten Angststörung sind Grübeln und Gedankenspiralen, katastrophisierendes Denken, Angst und Niedergeschlagenheit, es kommen aber auch körperliche Symptome wie Herzrasen, Unruhe und Zittern, Muskelverspannungen, Verdauungsprobleme, Schwitzen, Hitzewallungen und Kälteempfinden vor. Da die Gedanken von Betroffenen oftmals um Unfälle und Unglücke kreisen, werden Reisen und soziale Aktivitäten oft eingeschränkt oder gar vermieden. Oft werden generalisierte Angststörungen auch mit einer Depression verwechselt. Die Abgrenzung zu einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung kann mitunter ebenfalls schwierig sein.
Behandlung in der Klinik Friedenweiler
Prinzipiell sollten Angststörungen primär psychotherapeutisch behandelt werden. Medikamente können zusätzlich eingesetzt werden, insbesondere wenn der Zustand des Patienten eine intensive Psychotherapie erschwert oder wenn sekundär eine Depression entstanden ist. Sie sind jedoch nicht immer erforderlich. Beruhigungsmittel sollten vermieden werden. Bei der Wahl der psychotherapeutischen Behandlung ist insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) wirksam. In der KVT wird unter therapeutischer Begleitung erarbeitet, wie die Ängste entstanden sind und wie sie aufrechterhalten werden. Dysfunktionale Denkmuster werden analysiert und alternative Denk- und später auch Verhaltensmuster erarbeitet. Wichtig bei Angststörungen ist auch die Erprobung im Alltag, entweder durch Expositionsübungen oder therapeutische Belastungserprobungen in der Häuslichkeit und im Ausgang. In der Therapie wird dann das Erlebte analysiert und nachbesprochen. Unterstützend können körpertherapeutische Verfahren und Entspannungsübungen eingesetzt werden. Trotz oft langer Verläufe (über Jahre) sind generalisierte Angststörungen in aller Regel gut behandelbar.
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Therapieform bei generalisierter Angststörung
Die effiziente Behandlung von generalisierten Angststörungen erfordert insbesondere eine intensive und persönliche psychotherapeutische Arbeit. Hierdurch können Denk- und Verhaltensmuster analysiert und verstanden werden. Alternative Strategien können erarbeitet und erprobt werden. Neben der intensiven Psychotherapie im Einzelsetting wird unterstützend eine Vielzahl moderner und wissenschaftlich gesicherter Behandlungen eingesetzt:
- Kognitive Psychotherapie (KVT) im Einzelsetting
- Einzelpsychotherapie mit tiefenpsychologischem Ansatz
- Gruppenpsychotherapie mit lösungs- und prozessorientiertem Ansatz
- Übungen zum Alltagstransfer
- Entspannungs- und Achtsamkeitsgruppen (z.B. Naturachtsamkeit, Progressive Muskelrelaxation, Yoga u.a.)
- Kunst- und Kreativtherapie im Einzel und in der Gruppe
- Sporttherapie im Einzel und in der Gruppe (z.B. therapeutisches Boxen, Atem-Körpertherapie, Tanztherapie)
- Therapeutisches Bogenschießen
- Akupunktur
- In besonderen Fällen EMDR-Behandlung (Indikationsausweitung, bisher kein Leitlinienverfahren)