Klinik für Agoraphobie
Erhalten Sie hier einen Überblick über die Symptome, Behandlung und Therapiemöglichkeiten in der Klinik Friedenweiler einer Agoraphobie.
Was ist eine Agoraphobie?
Unter einer Agoraphobie versteht man die Angst vor engen Räumen, Menschenmengen aber auch weiten Plätzen ohne Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Zugrunde liegt hierbei die Angst des Betroffenen vor einem Kontrollverlust. Agoraphobische Ängste treten also vor allem an Orten auf, an denen es schwierig ist, einen sicheren Ort oder Hilfe zu finden oder Situationen, in denen man peinliches Aufsehen (z.B. durch Erröten, Ohnmacht, Zittern o.a.) erregt. Vor allem Menschen, die unter als unkontrollierbar erlebten Panikattacken leiden, entwickeln oft eine Agoraphobie. Die Kombination einer Panikstörung mit einer Agoraphobie ist deshalb sehr häufig. Die Agoraphobie kann jedoch auch als eigenständige Erkrankung auftreten.
Erfahren Sie hier mehr zur Agoraphobie und weiteren Phobien.
Behandlung der Agoraphobie in der Klinik Friedenweiler
Agoraphobien sollten störungsspezifisch behandelt werden, das heißt die Psychotherapie einer agoraphobischen Störung sollte speziell auf die besondere Angstsymptomatik ausgerichtet sein. Medikamente spielen in der Behandlung von Agoraphobien meist eine untergeordnete Rolle. Beruhigungsmittel zur Überbrückung von Angstzuständen sollten mittel- und langfristig vermieden werden. Da Agoraphobien häufig in Kombination mit Panikattacken auftreten, müssen diese ebenso behandelt werden. Ziel der psychotherapeutischen Behandlung ist es, dass der Betroffene für sich unter therapeutischer Begleitung ein individuelles Krankheitsmodell entwickeln kann, d.h. erarbeitet, wie sich die Ängste gedanklich und körperlich, aber auch auf der Verhaltensebene ausdrücken und wie sie entstanden sind. Alleine durch ein besseres Verständnis der Symptomatik kann oft eine erhebliche Last genommen werden, da die Bedrohlichkeit sinkt und Wege aus der Erkrankung aufgezeigt werden können. In speziellen Übungen, zunächst in Gedanken und im Weiteren im Alltag können alternative Denk- und Verhaltensstrategien eingeübt werden und in der direkten Konfrontation mit Ängsten erprobt werden. In der Therapie wird dann das Erlebte analysiert und nachbesprochen. Unterstützend können körpertherapeutische Verfahren und Entspannungsübungen eingesetzt werden. Adäquat behandelt sind Agoraphobien in aller Regel sehr gut behandelbar.
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Therapie- und Behandlungsformen bei Agoraphobie
Die effiziente Behandlung von Agoraphobien erfordert eine intensive und persönliche psychotherapeutische Betreuung. Hierdurch können Ängste analysiert und verstanden werden und Strategien erarbeitet und erprobt werden. Neben der intensiven Psychotherapie im Einzelsetting wird unterstützend eine Vielzahl moderner und wissenschaftlich gesicherter Behandlungen eingesetzt:
- Einzelpsychotherapie mit Schwerpunkt Psychoedukation, Situationsanalysen, Expositionsübungen und Alltagstransfer
- Gruppenpsychotherapie mit lösungs- und prozessorientiertem Ansatz
- Entspannungs- und Achtsamkeitsgruppen (z.B. Naturachtsamkeit, Progressive Muskelrelaxation, Yoga u.a.)
- Kunst- und Kreativtherapie im Einzel und in der Gruppe
- Sporttherapie im Einzel und in der Gruppe (z.B. therapeutisches Boxen, Atem-Körpertherapie, Tanztherapie)
- Therapeutisches Bogenschießen
- Akupunktur
- In besonderen Fällen EMDR-Behandlung (Indikationsausweitung, bisher kein Leitlinienverfahren)