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Was sind somatoforme- & Schmerzstörungen?

Menschen, die unter einer somatoformen- oder Schmerzstörung leiden, weisen körperliche Symptome auf, die sich medizinisch nicht durch körperliche Ursachen erklären lassen. Typischerweise suchen Betroffene verzweifelt nach Erklärungen für ihre Symptome und suchen immer wieder Ärzte auf. Die medizinischen Untersuchungen bleiben jedoch ohne wegweisenden Befund.

Man geht davon aus, dass ca. 20 Prozent aller Arztbesuche auf somatoforme Erkrankungen zurückzuführen sind. Klassische somatoforme Symptome sind beispielsweise Rücken-, Kopf- oder Bauchschmerzen, Schwindel oder Brustschmerz. Die Wahrscheinlichkeit eines Menschen, im Leben an einer somatoformen Symptomatik zu erkranken, liegt bei elf Prozent.

Die ersten Symptome treten meist zwischen 12 bis 20 Jahren auf, Frauen erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer. Bei der Hälfte der Menschen, die an einer somatoformen Störung leiden, liegt zudem auch eine Depression vor, 25-40 Prozent leiden zusätzlich unter einer Angststörung. Nicht selten finden sich bei somatoformen Erkrankungen psychische und körperliche Ursachen, was die Diagnostik weiter erschweren kann.

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Peter S.

Ulm

"Meine Schmerzen haben mich an den Rand der Verzweiflung gebracht. Dank der Klinik Friedenweiler ist die Belastung erheblich geringer und ich kann meinen Alltag wieder in vollen Zügen genießen!"

Behandlung in der Klinik Friedenweiler

Für die Behandlung einer somatoformen Störung ist das Erkennen und Verständnis von psychodynamischen Faktoren, welche die Erkrankung auslösen und aufrecht erhalten unabdingbar. Im Mittelpunkt der Behandlung steht in der Klinik Friedenweiler deshalb eine intensive und individuelle Psychotherapie im einzel- und gruppentherapeutischen Setting.

Zunächst wird bei somatoformen Störungen psychoedukativ der Zusammenhang zwischen biopsychosozialen Einflüssen und körperlichen Beschwerden erläutert und erlebnisorientiert erarbeitet. Dies ist mit Beispielen oder Methoden wie Verhaltensexperimenten oder Symptomtagebüchern möglich.

In der Psychotherapie erlernen die Patienten dann, alternative Strategien zu erarbeiten, wie Konflikte ohne eine Symptombildung auf körperlicher Ebene (Somatisierung) gelöst werden können.

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Therapiemöglichkeiten von somatoformen- Schmerzstörungen

In der Klinik Friedenweiler werden modernste Techniken und Methoden zur individuellen Therapie von somatoformen und Schmerzstörungen angewendet, die Sie nachfolgend einsehen können:

Individuelle und speziell auf somatoforme Störungen ausgerichtete Psychotherapie mit Nutzung evidenzbasierter und nachgewiesen wirksamer Techniken (Kognitive Verhaltenstherapie, Interpersonelle Psychotherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie, Systemische Psychotherapie)
Psychoedukation im einzel- und gruppentherapeutischen Setting
Gruppen-Psychotherapie mit prozessorientiertem und lösungsorientiertem Ansatz
Atemkörpertherapie, Körpertherapie in versch. Anspruchsniveaus
Yoga, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson & gelenkte Imagination
Akupunktur
Achtsamkeitstraining & Naturachtsamkeitstraining
Therapeutisches Bogenschießen
Kunsttherapie & Konstruktives Gestalten, Tanz-Körpertherapie, Musiktherapie

Auslöser für somatoforme- und Schmerzstörungen

Somatoforme Störungen entstehen meist durch ein Zusammenwirken unterschiedlicher Faktoren. Der Krankheitsverlauf ist meist langwierig und wird oft als frustrierend erlebt, da viele Arztbesuche erfolgen und keine zufriedenstellenden Antworten gefunden werden können. Oft erhalten Betroffene erst nach vielen Jahren eine adäquate Behandlung.

Wenngleich sich oftmals nicht „der“ Auslöser einer somatoformen Störung finden lässt, können verschieden Risikofaktoren abgegrenzt werden.

  • Genetische und neurobiologische Faktoren
  • Anhaltende Belastungen und ungünstige Lebensumstände in der Kindheit und Jugend
  • Belastende Lebensereignisse (Arbeitslosigkeit, finanzielle Not, Statusverlust, Trennung, Unfälle, Mobbing, Verlust nahestehender Personen, komplizierte Operationen)
  • Erfahrung von schweren Erkrankungen oder Erkrankungen innerhalb der Familie
  • Schwere körperliche Erkrankungen mit langwierigem Verlauf

Anzeichen & Symptome bei somatoformen- und Schmerzstörungen

Kennzeichnend für somatoforme Störungen und Schmerzstörungen sind körperliche Symptome, die nicht eindeutig oder ausschließlich auf eine organische Ursache zurückzuführen sind. Wenn also Patienten über körperliche Beschwerden klagen, bei ärztlichen Untersuchungen aber auf organischer Ebene keine ursächlichen Erkrankungen gefunden werden können, spricht man von einer somatoformen Störung.

Klassische somatoforme Symptome sind:

  • Schmerzsyndrome am Skelettapparat, wie chronische Rücken,- Glieder- oder auch Kopfschmerzen
  • Schmerzsyndrome im Verdauungstrakt wie Globusgefühl („Kloß im Hals“), Völlegefühle, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung oder Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Neurologische Symptome, wie Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen, Seh- und Hörstörungen und Sensibilitätsstörungen
  • Sexuelle Störungen wie Verlust der Libido, sexuelle Gleichgültigkeit, Erektionsstörungen und unregelmäßige Menstruation

Diagnose bei somatoformen- und Schmerzstörungen

In dem internationalen Klassifikationssystem ICD-10 der WHO für Krankheiten werden verschiedene Unterkategorien von somatoformen Störungen unterschieden, wie beispielsweise die Somatisierungsstörung, die hypochondrische Störung oder die anhaltende somatoforme Schmerzstörung. Unabhängig von dieser offiziellen Klassifikation lassen sich somatoforme Störungen in drei Hauptgruppen einteilen: Personen mit multiplen körperlichen Beschwerden, welche also an mehreren körperlichen Symptomen leiden; Personen mit eng umschriebener Symptomatik, wobei sich die Symptomatik folglich auf wenige, klar abgrenzbare Bereiche bezieht (z.B. Rückenschmerz-Patienten); sowie Personen, bei denen starke Gesundheitsängste im Vordergrund stehen. Der Diagnose einer somatoformen Störung muss eine sorgfältige organmedizinische Untersuchung vorangegangen sein, um körperliche Ursachen, die einer anderen Behandlung bedürften, ausschließen zu können.

Auswirkungen von somatoformen- und Schmerzstörungen

Somatoforme Störungen und Schmerzstörungen haben große Auswirkungen auf das alltägliche Leben und Umfeld der Betroffenen. Arztbesuche verlaufen meist frustran und führen zu häufigen Wechseln der Behandler. Patienten mit somatoformen Störungen und Schmerzstörungen fühlen sich oft unverstanden und ungerecht behandelt, da sie die ärztliche Rückmeldung erhalten es sei „nichts zu finden“, das Leiden hingegen ist für den Patienten ganz real und belastend. Die Verläufe somatoformer Erkrankungen und chronischer Schmerzen sind meist langwierig und zäh. Auch entstehen meist hohe direkte Behandlungskosten, wenn Patienten in der Hoffnung auf eine organische Diagnose und Behandlung zahlreiche Ärzte verschiedener Spezialgebiete aufsuchen. In ihrer Not versuchen Patienten dann auch diagnostische und therapeutische Verfahren ohne wissenschaftliche Evidenz (und nachweisbaren Nutzen), die nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Hinzu kommen neben dem Verlust der Lebensqualität auch ein Abfall der Leistungsfähigkeit und die damit einhergehende Arbeitsunfähigkeit. Immer liegt ein intensives subjektives Leiden vor, was Betroffene stark einschränkt und auch mit sozialem Rückzug einhergeht. Zusammengenommen führen diese Veränderungen zu einer deutlich reduzierten Lebensqualität. Durch eine intensive und auf die abgestimmte Psychotherapie in Kombinationen mit ergänzenden Therapieverfahren können somatoforme und chronische Schmerzstörungen gut behandelt werden!

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Foto des Gebäude der Klinik Friedenweiler

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