Was sind Depressionen?
Depressive Störungen sind die häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Die Lebenszeitprävalenz, also das Risiko mindestens einmal im Leben an einer Depression zu erkranken, liegt bei etwa 15-20%!
Die Folgen einer Depression können weitreichend sein. Über den Verlust der Lebensqualität hinaus leiden Ausbildung und Beruf sowie das soziale und familiäre Umfeld. Das Risiko körperlicher Erkrankungen wie zum Beispiel Herzkreislauferkrankungen steigt. Eine Depression ist eine ernst zu nehmende Erkrankung und keine Befindlichkeitsstörung. Sie ist nicht durch bloße Willenskraft überwindbar. Schwerere Verläufe einer Depression können weitreichende Folgen haben, weshalb die Behandlung und Stabilisierung ab einem gewissen Schweregrad äußerst wichtig sind. Vielen Menschen in der Depression erscheint ihre Situation selbstverschuldet und die Möglichkeit einer Besserung unrealistisch. Dabei gibt es sehr gute und evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten. Eine Depression ist gut behandelbar!
Dorothee S.
München
"Die Klinik Friedenweiler hat mir ein großes Stück Lebensfreude und Perspektive zurückgegeben. Vielen Dank für die umfassende Betreuung!"
Behandlung in der Klinik Friedenweiler
Die Depression ist ein komplexes Erkrankungsbild und erfordert einen multidisziplinären Therapieansatz. Verschiedene Therapieangebote sollten genutzt werden und ineinander greifen. Eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien hat gezeigt, dass die störungsspezifische Psychotherapie bei depressiven Erkrankungen zu den effizientesten und nachhaltigsten Behandlungsmethoden gehört.
In der Klinik Friedenweiler steht deshalb die individuelle und intensive Psychotherapie im Mittelpunkt. Hauptbehandlungssäule sind hierbei mehrere psychotherapeutische Einzelgespräche pro Woche, ergänzt durch fachärztliche Visiten, Gruppentherapien im Rahmen von Prozess- und Lösungsgruppen und spezielle, auf die Depression ausgerichtete Gruppenpsychotherapieangebote.
Die Therapie wird ergänzt durch ein breites sporttherapeutisches Angebot, wie beispielsweise therapeutisches Bogenschießen und therapeutisches Boxen, die Atemtherapie sowie Nordic Walking. Hinzu kommen die individuelle Körpereinzeltherapie, Ausdauersportarten und kreative Therapien wie Kunst- und Musiktherapie, Entspannungs- und Achtsamkeitsverfahren, Yoga, Akupunktur und vieles mehr.
Ab einem gewissen Schweregrad oder bei Gefährdungsaspekten ist eine medikamentöse Therapie als ein Behandlungsbaustein sinnvoll, wobei eine enge Einbeziehung des Patienten in die Auswahl der Präparate und die gute Verträglichkeit und Wirksamkeit gewährleistet werden. Durch den multimodalen Behandlungsansatz lassen sich depressive Störungen zuverlässig, effizient und nachhaltig behandeln.
Sie befürchten an einer Depression zu leiden oder haben einen Angehörigen der Ihre Sorge erregt?
Wir sind jederzeit für Sie da! Akut-Telefon und Anmeldung:
07651 / 9350-0 (24h erreichbar)
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Mehr InformationenTherapiemöglichkeiten von Depressionen
In der Klinik Friedenweiler kommen modernste Techniken und Methoden zur individuellen Behandlung von Depressionen zum Einsatz.
Die psychotherapeutische Einzel- und Gruppentherapie ist die Hauptbehandlungssäule in der störungsspezifischen Therapie der Depression. Eingesetzt werden Techniken aus der kognitiven Verhaltenstherapie, der interpersonellen Psychotherapie, der Tiefenpsychologie und der systemischen Psychotherapie.
Therapien bei Depression
Die Psychotherapie wird ergänzt durch eine Vielzahl von Therapieverfahren, die nach Ihren Bedürfnissen und Wünschen zusammengestellt werden können und deren Wirksamkeit bei der Depressionsbehandlung belegt ist. Hierzu gehören unter anderem Achtsamkeitsverfahren, meditative Übungen und Yoga sowie diverse Körper- und Kreativtherapien:
- Intensive, individuelle und störungsspezifische Psychotherapie im Einzel- und Gruppensetting:
- kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
- interpersonelle Psychotherapie (IPT)
- systemische Psychotherapie
- tiefenpsychologische Psychotherapie (TP)
- Psychoedukationsgruppen
- Internistische und psychosomatische Untersuchungen und Mitbehandlungen durch hausinterne Fachärzte
- Fachärztliche Visiten
- ausführliche medikamentöse Beratung und Behandlung
- Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson & gelenkte Imagination, Atemkörpertherapie und Yoga
- Akupunktur
- Achtsamkeitstraining & Naturachtsamkeitstraining
- therapeutisches Bogenschießen und therapeutisches Boxen
- Kreativ- und Kunsttherapie
- Musiktherapie
- pflegerische Unterstützung zur Wiedererlangung von Tagesstruktur und Autonomie
- Angehörigengespräche und systemische Beratung
Anzeichen & Symptome bei Depression
Bei depressiven Störungen können sich sehr unterschiedliche Symptome zeigen. Eine Depression geht weit über eine Traurigkeit hinaus. Ein Leitsymptom der Depression ist die Anhedonie, also die Unfähigkeit, Freude oder Interesse an Menschen, Dingen oder Hobbies zu empfinden. Viele Patienten fühlen eine innere Unruhe aufkommen und werden dünnhäutig und emotional labil.
Häufig treten außerdem Ein- und Durchschlafstörungen, Erschöpfung und Antriebsminderung auf. Die Struktur des Alltags leidet, der Betroffene kann sich selbst zu kleinen Dingen nicht mehr motivieren. Das Sozialleben leidet, Partnerschaften und Freundschaften werden vernachlässigt.
Auch können die Konzentration und die Gedächtnisleistung beeinträchtigt sein, die Arbeitsleistung sinkt. Das Selbstwertgefühl und die Selbstwirksamkeitserwartung nehmen ab, häufig kommt es zu Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen. Ängste um die körperliche Integrität, Zukunfts- und finanzielle Sorgen prägen den Blick in die Zukunft und führen zu Pessimismus und Lebensüberdruss.
Diagnose bei Depression
Die Diagnose einer Depression ist eine klinische Diagnose (es gibt keine beweisende bildgebende oder laborchemische Untersuchung). Sie wird im Gespräch mit einem Arzt oder Psychologen gestellt, hierbei werden die oben aufgeführten Symptome abgefragt und systematisch aufgeführt. Bei der Einordnung des Schweregrades werden Haupt- und Zusatzsymptome, die über einen Zeitraum von über zwei Wochen bestehen müssen, geprüft, aber auch die Funktionalität im Alltag hinterfragt.
Prinzipiell müssen bei der Erstdiagnostik einer Depression körperliche Ursachen ausgeschlossen werden. Dies erfolgt durch Hausärzte, Internisten oder Neurologen in Zusammenarbeit mit dem Psychiater oder Psychologen. Hier kommen neben der körperlichen Untersuchung und einer ausführlichen Anamneseerhebung auch technische Untersuchungen wie CT oder MRT und laborchemische Tests des Blutbildes, der Funktion von Leber, Schilddrüse und anderen Organsystemen zum Einsatz.
Testpsychologische Untersuchungen können die Diagnose einer Depression sichern oder den Schweregrad abgrenzen und im Verlauf abbilden.
Symptome einer Depression nach ICD-10
Hauptsymptome einer Depression nach ICD-10:
- Depressive Stimmungsauslenkung, die über eine Traurigkeit hinaus geht
- Interessenverlust, Freudlosigkeit
- Antriebsmangel und erhöhte Ermüdbarkeit
Zusatzsymptome einer Depression nach ICD-10:
- Störungen von Konzentration, Aufmerksamkeit und Denkvermögen
- vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit
- negative und pessimistische Zukunftsvorstellungen
- Suizidgedanken oder selbstschädigende Handlungen
- Schlafstörungen
- verminderter Appetit
Auswirkungen einer Depression
Die Auswirkungen einer Depression auf das Umfeld des Betroffenen sind vielfältig. Sie reichen von Folgen auf die partnerschaftliche Beziehung, Problemen am Arbeitsplatz wegen verminderter Leistung und gehäufter Krankheitsausfälle und sozialem Rückzug bis zum Abbruch von Kontakten. Für Kinder kann der Kontakt zu psychisch erkrankten Eltern eine besondere Herausforderung bedeuten. Hobbies, Sport und Vereinstätigkeiten werden in der Depression vernachlässigt, Freundschaften weniger gepflegt. Der soziale Rückzug ist Teil der depressiven Symptomatik. Häufig folgen Versagensängste und Schuldgefühle und verstärken ihrerseits wieder die Depression.