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Was sind Essstörungen?

Eine Essstörung ist eine ernstzunehmende Erkrankung mit der Gefahr erheblicher körperlicher Folgeerkrankungen. Bei Essstörungen ist der Umgang mit dem Essen im Allgemeinen aber auch das Verhältnis zum eigenen Körper gestört. Der Beginn der Erkrankung liegt meist im Jugendalter, betroffen sind nicht nur Mädchen und Frauen, sondern auch Jungen und Männer.

Es werden verschiedene Formen der Essstörung unterschieden: die bekanntesten Essstörungen sind die Magersucht (Anorexie) und die Ess-Brech-Sucht (Bulimie), wobei viele Essstörungen nicht in Reinform, sondern als „Mischform“ bzw. „nicht näher bezeichnete Essstörung“ wie die Essattacken (Binge-Eating-Störung) auftreten.

Bei der Entstehung von Essstörungen können ganz unterschiedliche Einflüsse eine Rolle spielen. Diese reichen von individuellen, familiären, biologischen bis hin zu sozio-kulturellen Faktoren. Essstörungen sollten aufgrund der Gefahr von körperlichen Folgeerkrankungen und ihrer Mortalität unbedingt fachärztlich behandelt werden.

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Marianne L.

Freiburg

"Dank der Klinik Friedenweiler habe ich es geschafft, meine jahrelange Essstörung zu überwinden. Vielen Dank für die großartige Therapie!"

Behandlung in der Klinik Friedenweiler

Die Hauptbehandlungssäule bei Essstörungen sollte die störungsspezifische Psychotherapie im einzel- und gruppentherapeutischen Setting sein. Hier kann der Patient / die Patientin wichtige Informationen über die Erkrankung erhalten, eigene Stressoren, Denk- und Verhaltensmuster erkennen und besser verstehen, sowie ein individuelles Krankheitsmodell erstellen.

Im stationären Setting können dysfunktionale Muster erkannt und überprüft werden sowie alternative Verhaltensweisen eingeübt werden. Im stationären Setting kann ein neues und gesundes Essverhalten in einem geschützten Rahmen abseits des Alltags angeeignet und ausprobiert werden. Hierbei hilft eine feste Tages- und Mahlzeitenstruktur, die Sicherheit und Normalität bietet. Unterstützend können Ernährungsprotokolle eingesetzt werden. Neben dem Fokus auf einer psychotherapeutischen Behandlung gibt es die Möglichkeit einer engmaschigen pflegerischen und auch medizinisch-internistischen Betreuung.

In den fachärztlichen Visiten erfolgt die regelmäßige Befundkontrolle und Abstimmung mit den bis zu viermal wöchentlich stattfindenden psychotherapeutischen Einzelgesprächen. Eine hohe Therapiedichte entsteht auch durch die hohe Anzahl verschiedener Therapieverfahren (systemische, tiefenpsychologische, schematherapeutische und kognitiv-verhaltenstherapeutische Psychotherapie).

Das breite und multimodale Behandlungsangebot besteht aus lösungs- und prozessorientierten Gruppentherapien, Kunst-, Musik- und Körpertherapie sowie Achtsamkeits- und Entspannungsgruppen. Auch ist der Einbezug von Angehörigen in den Therapieprozess möglich, wenn Patient und Familie dies wünschen.

Intervallbehandlungen mit einer Begrenzung der Behandlungsdauer, Austesten des Erarbeiteten im häuslichen und/oder beruflichen Setting und Wiederaufnahme zur Fortführung der Behandlung sind ebenfalls möglich.

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Therapiemethoden bei Essstörungen

In der Klinik Friedenweiler werden modernste Verfahren und Methoden zur individuellen Therapie von Essstörungen angewendet:

Engmaschige fachärztlich psychiatrische und psychosomatische sowie medizinisch-internistische Betreuung mit regelmäßigen fachärztlichen Visiten
bis zu 4x wöchentlich psychotherapeutische Einzelgespräche (u.a. systemische, tiefenpsychologische, schematherapeutische und kognitiv-verhaltenstherapeutische Psychotherapie)
2x wöchentlich lösungsorientierte Gruppentherapie
2x wöchentlich prozessorientierte Gruppentherapie
4x wöchentlich Körpertherapien Außen wie „Nordic Walking“
4x wöchentlich Körpertherapie Innen (wie Cardiotraining, Ballsportarten)
2x wöchentlich Atem-Körpertherapie
1x wöchentlich Körpertherapie „Yoga“
1x wöchentlich Körpertherapie „Tanz“
2x Entspannungsgruppe (z.B. PMR nach Jacobson)
1x Achtsamkeitsgruppe
1x Natur-Achtsamkeit

Anzeichen/Symptome von Essstörungen

Führendes Zeichen einer Essstörung ist eine unangemessene Furcht, zu dick zu sein oder an Gewicht zuzunehmen. Es werden beträchtliche Anstrengungen unternommen, um Gewicht zu verlieren (z.B. eine strenge Diät halten, selbst herbeigeführtes Erbrechen, die Einnahme von Abführmitteln oder übertriebene körperliche Aktivitäten).

Oft werden Probleme mit dem Gewicht oder Essverhalten ausgeblendet, geleugnet und das Essen in Gesellschaft vermieden und Ausreden gesucht. Dies führt oft zu sozialem Rückzug oder auch zu Isolation. Auch kommt es u.U. zu auffälligen Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen (z. B. Depressivität, zwanghaft-rigides Verhalten).

Viele Erkrankte gewöhnen sich Essrituale an (z.B. sehr langsames Essen, Kleinschneiden der Nahrung), um die Nahrungszufuhr zu kontrollieren. Andererseits können auch bei anorektischen Essstörungen parallel Essattacken (Verzehr großer Mengen an Nahrungsmitteln in kurzer Zeit) auftreten.

Therapien bei Depression

Bei der Diagnosestellung von Essstörungen wird vor allem zwischen den Hauptformen Anorexie und Bulimie unterschieden.

Bei der Anorexie haben Betroffene die überwertige Idee, zu dick zu sein. Sie haben Angst vor einer Gewichtszunahme und führen einen erheblichen Gewichtsverlust – meistens durch die Reduktion der Nahrungszufuhr – herbei. Zudem haben Betroffene oft eine ritualisierte Nahrungsaufnahme, lassen Mahlzeiten aus, benutzen Abführmittel oder Appetitzügler oder erbrechen regelmäßig. Auch übertriebene sportliche Aktivität wie stundenlanges Ausdauertraining ist kennzeichnend für die Erkrankung. Die Unterformen sind die asketische (passive) Form der Anorexie ohne aktive Maßnahmen zur Gewichtsreduktion (wie z.B. Erbrechen etc.) und die bulimische (aktive) Form der Anorexie mit Heißhungerattacken, Erbrechen, Abführen.

Die Bulimie ist gekennzeichnet durch häufige Anfälle von Heißhunger mit Fressanfällen und selbst herbeigeführtem Erbrechen. Zudem besteht eine ständige Beschäftigung mit Essen und die ausgeprägte Angst, zu dick zu sein. In der Folge setzen sich Betroffene häufig scharf definierte Gewichtsgrenzen. Meist ist das Verhalten schambesetzt, oft versuchen die Betroffenen, ihr Verhalten zu verheimlichen.

Bei atypischen Essstörungen sind einige Kriterien der beiden Hauptformen erfüllt, das gesamte klinische Bild rechtfertigt die Diagnose jedoch nicht.

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Auswirkungen auf das Umfeld bei Essstörungen

Das Folgen einer Essstörung betreffen in aller Regel nicht nur die Erkrankten selbst, sondern auch das direkte Umfeld. Viele Eltern von Betroffenen fühlen sich hilflos, oft kommt es zu Schuldgefühlen. Häufige Reaktionen dabei sind zunächst gutes Zureden, später Verärgerung, Wut und Enttäuschung. Vielen Eltern ist es in dieser Krankheitsphase kaum noch möglich, ihre Kinder zu erreichen. Ein Spannungsfeld ist stets die wachsende Autonomie des Kinders oder Jugendlichen auf der einen Seite, und die bei noch nicht Volljährigen Mitverantwortung der Eltern für die Gesundheit.

Auch für Partner kann es sehr schwer sein, mit einer Essstörung umzugehen. Manchmal wird von dem Partner eine Art „Therapeutenrolle“ eingenommen, in der es schnell zur Überforderung kommen kann. Andererseits kann es sein, dass der Partner zu einem „Komplizen“ der Essstörung gemacht wird, indem Wünsche erfüllt werden, welche die Erkrankung unterstützen (z.B. kalorienarme Nahrung oder sehr große Mengen einkaufen). Zwischenmenschliche Beziehungen können durch Essstörungen dominiert und stark belastet werden.

Weitere Formen der Depression

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Foto des Gebäude der Klinik Friedenweiler

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