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Was sind bipolare Störungen?

Stimmungsschwankungen oder Lebensphasen mit besserer oder schlechterer Stimmung kennen alle. Dies sind normale Zustände des Menschen. Wenn die Schwankungen jedoch übermäßig stark ausfallen und daraus erhebliche Beeinträchtigungen des subjektiven Wohlbefindens und insbesondere Schwierigkeiten im Kontakt mit Anderen entstehen, beispielsweise zerstörte soziale Beziehungen, berufliche Probleme, Fehlkäufe, Verschuldungen und Grenzüberschreitungen, kann eine bipolare Störung vorliegen.

Menschen mit einer bipolaren Störung durchleben je nach Art der Erkrankung depressive, hypomanische (leicht manische) und/oder manische Phasen. Die Manie geht mit einem gesteigerten Antrieb, innerer Unruhe, Schlaflosigkeit, Umtriebigkeit, Ideenreichtum und Rededrang sowie euphorischer oder ungewöhnlich gereizter Stimmung einher.

Bei einer Hypomanie bestehen dieselben Symptome in abgeschwächter Form, sodass der Betroffene noch eher gesellschaftsfähig ist. Zwar erleben viele Menschen mit bipolarer Störung die Manie als „Glücksmoment“, die Schäden, die durch inadäquates Verhalten entstehen, können jedoch immens sein.

In aller Regel folgt der manischen Phase auch eine depressive Episode, in welcher der Betroffene mit den Folgen seines Verhaltens in der Manie konfrontiert wird. Da die Erkrankung zu Rezidiven (erneuten Schüben) neigt, ist eine Behandlung der bipolaren Störung sehr wichtig!

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Bettina A.

Augsburg

"Die Klinik hat mir geholfen, mit meiner bipolaren Störung umzugehen. Ich kann nun wieder in meinen gewohnten Alltag zurückkehren."

Behandlung in der Klinik Friedenweiler

Die Behandlung einer bipolaren Störung unterscheidet sich von der Therapie einer klassischen Depression. Durch die spezifische Behandlung können weitere depressive oder manische Episoden verhindert werden.

Zunächst muss die akute (depressive oder manische) Phase durchbrochen werden und eine Stabilisierung erreicht werden. Dann erfolgen erhaltungstherapeutische und rückfallprophylaktische Maßnahmen, um einen langfristigen und nachhaltigen Therapieerfolg sicher zu stellen. Wissenschaftliche Untersuchungen und unsere therapeutischen Erfahrungen zeigen hierbei, dass eine Kombination aus medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung die besten Ergebnisse bringt.

Auch wenn Medikamente eine wichtige Rolle in der Behandlung der bipolaren Störung spielen, sind psychotherapeutische Ansätze von großer Bedeutung, um individuell die Entstehung der Erkrankung zu verstehen, den Weg aus der akuten Krise zu finden, aber auch einen perspektivischen Schutz zu erreichen.

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Therapieform bei bipolarer Störung

Bei der Behandlung der bipolaren Störung wird ein ganzheitlicher Ansatz gewählt. Die Basis ist auch hier die störungsspezifische Psychotherapie im einzel- und gruppentherapeutischen Setting. Eine medikamentöse Behandlung zur Stabilisierung ist bei bipolaren Störungen meist erforderlich und sinnvoll. Die optimale Abstimmung eines individuellen Therapieplans wird gemeinsam mit dem Patienten erarbeitet und kann den Bedürfnissen jederzeit erneut angepasst werden. Ein Schwerpunkt der Behandlung ist stets, eine mittel- und langfristige Stabilisierung zu erreichen.

Therapien bei bipolarer Störung

  • Intensive, individuelle und störungsspezifische Psychotherapie im Einzel- (2-4/Woche) und Gruppensetting (4-8/Woche):
  • Individuelle Beratung und Psychoedukation zur Prophylaxe bei bipolaren Störungen
  • Internistische und psychosomatische Untersuchungen und Mitbehandlungen durch hausinterne Fachärzte

Anzeichen & Symptome bei bipolarer Störung

Die bipolare Störung bezeichnet eine phasenhaft verlaufende Erkrankung mit sowohl depressiven als auch (hypo)manischen Phasen. Die Symptome unterscheiden sich folglich je nach akuter Episode.

In einer depressiven Phase kann die Symptomatik mit dem Krankheitsbild der Depression verglichen werden: Niedergeschlagenheit, Energielosigkeit, Selbstzweifel, Verlust von Freude und Interesse, Schlafstörungen, sozialer Rückzug, Suizidgedanken. Auch körperliche Symptome wie Appetitlosigkeit, Gewichtsveränderungen, Schmerzen oder Magen- und Darmprobleme können auftreten.

Eine hypomanische Phase kann verkannt werden, da Betroffene oft nur aktiver und positiver gestimmt sind. Meist liegt kein Leidensdruck oder Behandlungsanliegen vor (die korrekte Diagnose ist aber von großer Bedeutung, da therapeutische Konsequenzen entstehen).

In der Manie kommt es zu Überschwänglichkeit, Reizbarkeit und Überaktivität, stark verringertem Schlafbedürfnis, Rededrang, Selbstüberschätzung, verringerten Hemmungen bis hin zu Größenwahn, was in der Regel zu starken Belastungen sämtlicher (privater wie beruflicher) Beziehungen führt.

Diagnose bei bipolarer Störung

Für die Diagnose einer bipolaren Erkrankung bedarf es mehr als nur der Betrachtung der akuten Phase. Entscheidend ist die Entwicklung im Längsverlauf. Sind hier neben depressiven Phasen auch hypomanische Phasen (die leicht übersehen werden können) oder manische Phasen abzugrenzen, spricht dies für eine bipolare Störung. Liegen manische und depressive Phasen vor, handelt es sich um eine bipolare Störung vom Typ I. Wenn „nur“ hypomane und keine manischen Phasen vorkommen, spricht man von einer bipolaren Störung vom Typ II.

Ausschließlich manische Phasen ohne depressive Nachschwankungen („reine Manien“) sind äußerst selten. Im Wechsel zwischen zwei Phasen können parallel depressive wie auch manische Symptome auftreten. Dann wird von einer gemischten Phase gesprochen.

Stets muss geprüft werden, welche auslösenden Faktoren zu hypomanen oder manischen Phasen führten (bspw. Medikamente), ebenso müssen organische (körperliche) Ursachen ausgeschlossen werden, weshalb immer auch eine fachärztliche Untersuchung erfolgen muss.

Lassen Sie sich von unserem Fachpersonal persönlich beraten, fordern Sie Infomaterial an oder senden Sie uns sonstige Anliegen.

Auswirkungen von bipolarer Störung

Bipolare Störungen führen in aller Regel zu starken Einschränkungen der Lebensqualität und negativen sozialen wie auch beruflichen Konsequenzen. Inadäquates Verhalten und Grenzüberschreitungen in manischen Phasen sind zwar krankheitsbedingt und zeitlich begrenzt, die Folgen und Auswirkungen bleiben jedoch. Es kommt zu Partnerschaftskonflikten, Trennungen, finanzieller Verschuldung und beruflichen Problemen bis hin zu existenziellen Gefährdungen.

In den depressiven Phasen bilanzieren viele Betroffene sehr negativ, leiden unter einem ausgeprägten Schamgefühl, isolieren sich zusehends und fühlen sich so immer einsamer und hilfloser. Gleichzeitig sind Angehörige oftmals schwer durch die Erkrankung mitbelastet.

Um negative Auswirkungen auf das Leben von bipolar erkrankten Menschen und deren Umfeld zu vermeiden, ist eine frühe Diagnose und adäquate Behandlung der bipolaren Störung besonders wichtig.

Weitere Formen der bipolaren Störungen

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Foto des Gebäude der Klinik Friedenweiler

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