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EMDR-Therapie

Erhalten Sie hier einen Überblick über die Entstehung und die Anwendungsgebiete der EMDR-Therapie in der Klinik Friedenweiler.

Was ist EMDR?

EMDR ist ein spezifisches Psychotherapieverfahren, das hauptsächlich zur Behandlung von Traumafolgestörungen eingesetzt wird, jedoch indikationsübergreifend auch bei Depression, Schmerzstörungen, Angststörungen und Zwängen eingesetzt werden kann.

Ziel der EMDR-Therapie

EMDR geht davon aus, dass bei traumatischen Erfahrungen die Informationsverarbeitung im Gehirn beeinträchtigt wurde. Diese Abspaltung von Gedächtnisinhalten, Gefühlen und Erlebtem stellt zunächst einen Schutzmechanismus dar, kann aber im weiteren Verlauf und bei der Entstehung einer Traumafolgestörung zu Problemen führen (zum Beispiel Flashbacks als klassisches Symptom der posttraumatischen Belastungsstörung).

Um Verarbeitungsprozesse in der Therapie anzustoßen und ‚eingefrorene‘ oder abgespaltene Erinnerungen zu bearbeiten, werden in der Therapie horizontale Augenbewegungen oder andere seitenalternierende Reize (wie beispielsweise Geräusche, Lichtimpulse oder Berührungen der Hände) genutzt, während der Patient sich das Trauma vorstellt. Daher der etwas komplizierte Name: ‚Eye Movement Desensitization and Reprocessing‘ bedeutet soviel wie Desensibilisierung und erneute Verarbeitung durch Augenbewegungen.

Entstehung der EMDR-Therapie

Entwickelt wurde die Methode 1998 von Prof. Shapiro, einer US-amerikanischen Literaturwissenschaftlerin und Psychologin. Über die wechselnden Augenbewegungen sollen Gedächtnisinhalte beider Hirnhälften synchronisiert werden, was eine Integration der traumatischen Inhalte in einem rationalen und emotionalen Zusammenhang ermöglichen soll.

In der Stabilisierungsphase lernt der Patient, Anspannung zu reduzieren und mit aktuellen Stressoren umzugehen. In der wiederholten Konfrontation mit dem Trauma (in der Fachsprache spricht man von Exposition) erfolgt die Integration belastender Erinnerungen und Gefühle, sodass diese verständlicher und vor allem beherrschbarer werden.

Der Patient erfährt somit einen relevanten Zuwachs an Autonomie und fühlt sich den Erinnerungen nicht mehr wehrlos ausgesetzt. Durch eine gedankliche Neuinterpretation/ Einsortierung des Geschehenen, die sogenannte Kognitive Umstrukturierung, erlangt der Patient darüber hinaus eine Deutungshoheit und einen weiteren Zuwachs an Autonomie, Selbstsicherheit und Kontrolle über das Erlebte und die eigene Zukunft.

Behandlung in der Klinik Friedenweiler

In der Privatklinik Friedenweiler arbeiten Therapeuten, die speziell in dem Verfahren EMDR ausgebildet sind, darüber hinaus werden EMDR-Trainer weitergebildet und EMDR auch indikationsübergreifend, also bei anderen Störungsbildern wie den Traumafolgestörungen, eingesetzt. Mit regelmäßigem Erfolg wird EMDR zum Beispiel bei Zwängen und Ängsten, aber auch bei speziellen Fragestellungen in der Depressionsbehandlung und bei Abhängigkeitserkrankungen eingesetzt.

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Foto des Gebäude der Klinik Friedenweiler

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