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Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT)

Erhalten Sie hier einen Überblick über die Entstehung und die Anwendungsgebiete der dialektisch-behavioralen Therapie in der Klinik Friedenweiler.

Was ist die dialektisch-behaviorale Therapie?

Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) ist ein von der amerikanischen Psychologieprofessorin und Klinikleiterin M. Linehan entwickeltes Behandlungskonzept für die störungsspezifische Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Dialektisch bedeutet in diesem Kontext, dass der Behandler einerseits die Welt des Patienten verstehen und anerkennen, und andererseits auf eine Veränderung hinarbeiten soll.

Die DBT integriert neben verschiedenen verhaltenstherapeutisch orientierten Behandlungsinterventionen Elemente von Körpertherapie, Gestalttherapie sowie Achtsamkeits- und Entspannungsverfahren, die zum Teil an den Zen-Buddhismus angelehnt sind.

Therapie-Elemente der DBT-Behandlung sind:

  • Einzelpsychotherapie
  • Gruppentherapie mit den Modulen:
    • Innere Achtsamkeit
    • Zwischenmenschliche Beziehungen
    • Umgang mit Gefühlen
    • Umgang mit Krisen
  • Supervision und Intervision der Therapeuten

DBT - Goldstandard für die Therapie von Borderline-Störungen

Da die DBT in den meisten wissenschaftlichen Studien eine deutliche Überlegenheit gegenüber anderen Behandlungsmethoden zeigt, wird sie zurecht als Goldstandard bei der Therapie von Persönlichkeitsstörungen vom Borderline-Typus bezeichnet.

Anwendungsgebiete von DBT

  • Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typus
  • Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung vom impulsiven Typus
  • Andere spezifische Persönlichkeitsstörungen (individuelle Indikationsausweitung)
  • Komplexe Traumafolgestörungen (individuelle Indikationsausweitung)
  • Spezielle Unterformen finden sich für Jugendliche Patienten, essgestörte Patienten oder Therapien im forensischen Setting

Entstehung der dialektisch-behavioralen Therapie

Die dialektisch-behaviorale Therapie zielt konzeptuell auf die Aufarbeitung spezifischer Defizite von elementaren Basisfertigkeiten bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen ab. Sie bedient sich hierzu vorrangig verschiedener Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Eine Weiterentwicklung sind die Betonung von Akzeptanz und Validierung des momentan auftretenden, oftmals dysfunktionalen Verhaltens und die schwerpunktmäßige Behandlung von Verhaltensweisen, welche die Therapie gefährden.

Für die DBT ist eine tragfähige therapeutische Beziehung die wesentliche Grundlage. Das therapeutische Team wirkt mit bei angemessener Grenzsetzung, Entwicklung der Selbstdisziplin des Patienten und bei der Wertschätzung erreichter Fähigkeiten. Die Arbeit an der Beziehung selbst und die Betonung der Wichtigkeit der therapeutischen Bindung und der dialektischen Prozesse ist integraler Bestandteil der Behandlung.

Die DBT wurde zunächst in den Vereinigten Staaten von Amerika angewendet, verbreitet sich dann jedoch seit Mitte der neunziger Jahre auch im deutschsprachigen Raum und gehört mittlerweile zu den Standardtherapien der Borderline-Störung. Ärzte und Psychologen müsse eine spezifische therapeutische DBT- Ausbildung absolvieren, da in der klassischen Therapieausbildung standardmäßig keine umfassende DBT-Behandlung gelehrt wird.

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Foto des Gebäude der Klinik Friedenweiler

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