Klinik für chronische Schmerzstörungen
Erhalten Sie hier einen Überblick über die Symptome, Behandlung und Therapiemöglichkeiten in der Klinik Friedenweiler von chronischen Schmerzstörungen.
Was sind chronische Schmerzstörungen?
Chronische Schmerzen entstehen auf dem Boden einer körperlichen Erkrankung und verfestigen sich über einen Zeitraum von Monaten und Jahren. Anhaltender Schmerz hat seine eigentliche Funktion als Warnsignal des Körpers verloren und entwickelt dann eine ganz eigene Dynamik. Man spricht deshalb auch von einem Schmerz, der länger andauert, als die Heilung der ursprünglichen Verletzung erwarten ließe.
In unserer Gesellschaft machen chronische Schmerzen mittlerweile den größten Teil aller Schmerzsymptome aus. Dabei ist zu beobachten, dass die persönliche Empfindung sich so verändert, dass die Beschwerden intensiver und bedrohlicher wahrgenommen werden. Die Toleranz nimmt ab. Dieser Mechanismus ist ganz typisch für chronische Schmerzen. Unsere Klinik bietet ein Team von Therapeuten, die unter anderem an der individuellen Wahrnehmung der Beschwerden arbeiten. Durch eine adäquate Behandlung kann der Konsum von Schmerzmitteln in der Regel erheblich reduziert und idealerweise sogar eingestellt werden.
Lassen Sie sich von unserem Fachpersonal persönlich beraten, fordern Sie Infomaterial an oder senden Sie uns sonstige Anliegen.
Schmerzhafter Teufelskreis
Der unten gezeigte Verlauf ist typisch für chronische Schmerzen. Fast jeder Schmerz bewirkt eine Verhaltensänderung, die unter anderem zu einer Schonhaltung führt. Das ist zunächst gut und hilfreich. Wenn die Schonhaltung jedoch anhält, kann sie den Alltag zunehmend einschränken. Dadurch nimmt die Lebensqualität immer weiter ab, sodass chronische Schmerzen fast immer in eine depressive Verarbeitung münden. Es folgen sozialer Rückzug, geringere Aktivitäten und durch die mangelnde Bewegung eine Zunahme des Schmerzes. Die gefühlte Bedeutung des Schmerzes (affektive Bewertung) wird zudem negativer – chronische Schmerzen erscheinen plötzlich noch bedrohlicher und letztlich unkontrollierbar.
Diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen.
Stationär oder ambulant behandeln?
Chronische Schmerzen führen zwangsläufig zu Veränderungen der Psyche und in der Folge zu einer Belastung des persönlichen sozialen Umfelds. Oftmals gehen chronische Schmerzen deshalb mit weiteren Problemen wie Schlafstörungen, Grübeln, Verzweiflung bis hin zur manifesten Depression einher.
Eine ambulante Behandlung hat den Vorteil, dass der Patient seinen gewohnten Alltag leben kann. Dabei empfiehlt sich eine enge Zusammenarbeit zwischen somatischen (die körperlichen Ursachen behandelnden) Ärzten, Schmerztherapeuten und Physiotherapeuten sowie Psychotherapeuten mit einer Spezialisierung auf chronische Schmerzen.
Eine Klinik und aufwendigere Therapieverfahren werden erforderlich, wenn trotz der ambulanten Behandlung keine ausreichende Entlastung erfolgt oder weitere Symptome wie eine relevante Depression hinzukommen.
Wir helfen mit einem multimodalen Behandlungskonzept, bestehend aus einer speziellen Behandlung mit Medikamenten (Pharmakotherapie) und individueller Psychotherapie mit Schwerpunkt auf chronischen Schmerzen. Zusätzlich arbeitet unser Team mit komplementären Behandlungen wie Entspannungsverfahren und Körpertherapie.