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Expositionstraining

Erhalten Sie hier einen Überblick über die Entstehung und die Anwendungsgebiete von Expositionstraining in der Klinik Friedenweiler.

Was ist Expositionstraining?

Das Expositionstraining ist ein therapeutisches Verfahren, bei dem sich Patienten in die für sie angstauslösende Situation begeben und diese konfrontieren und dadurch lernen ihre Ängste zu reduzieren. Expositionstraining wird vor allem bei Angst- und Zwangsstörungen angewendet.

Ziel ist es nicht, Mutproben auszuhalten oder gar Dinge zu tun, die nicht zum Alltag gehören (zum Beispiel Umarmen einer Toilette für Patienten mit einem Waschzwang). Vielmehr geht es darum, dass Patienten für sich erfahren können, wie sie auf spezifische Reize reagieren, wie sie alternative Denk- und Verhaltensmuster einsetzen können, und wie sie ihre Ängste im Verlauf besser kontrollieren können.

Prinzipiell gibt es zwei Vorgehensweisen, die graduierte Exposition (auch systematische Desensibilisierung) und das Flooding. Gemeinsam ist, dass eine Hierarchie angstauslösender Situationen erstellt wird. Bei der graduierten Exposition wird dann mit einer eher leichten Situation begonnen, und der Schwierigkeitsgrad immer mehr gesteigert.

Beim Flooding wird nach entsprechender Vorbereitung mit der schwierigsten Situation begonnen. Dies entspricht somit einer Reizüberflutung, die nur von erfahrenen Therapeuten und nach entsprechender sorgfältiger Vorbereitung durchgeführt werden darf. Flooding kann sehr gute therapeutische Ergebnisse bewirken, kann jedoch nicht bei allen Patienten angewendet werden. Stets bedarf es auch eines expliziten Einverständnisses des Patienten und genauer Vorarbeit. Bei Konfrontationsübungen ohne therapeutische Anleitung sollte Flooding nicht verwendet werden.

Entstehung des Expositionstrainings

Expositionstraining ist ein klassisches Verfahren der Verhaltenstherapie und leitet sich von den Lerntheorien ab, die seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts zunehmend Einzug in die medizinische Behandlung von psychischen Störungen nahm.

Gerade die Behandlung von phobischen Ängsten durch die Konfrontation mit dem angstauslösenden Objekt zeigte früh sehr deutliche Erfolge, sodass sich das Expositionstraining nach dem zweiten Weltkrieg zunehmend als zuverlässige Behandlungsmethode etablieren konnte.

Beim Expositionstraining wird konkret an der Angst gearbeitet, entweder in Gedanken (in sensu) oder in der Realität (in vivo). Der Prozess der Reizkonfrontation wird sorgfältig und transparent mit dem Patienten besprochen und vorbereitet, wodurch sich das Expositionstraining deutlich von psychodynamischen Verfahren absetzt.

Anwendungsmöglichkeiten des Expositionstrainings

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Foto des Gebäude der Klinik Friedenweiler

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