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Den Verlust einer geliebten Person oder eines Familienmitglieds muss jeder Mensch im Laufe des Lebens erleiden. In den meisten Fällen können die Angehörigen lernen, Trauer und Tod als letzte Phase im Leben eines Menschen zu akzeptieren. Dies ist allerdings beim Verlust eines Familienmitglieds, welches das Ende seines Lebens – aus dem Blickwinkel des biologischen Alters – noch nicht erreicht hat, besonders schwer: Der Verlust des eigenen Kindes.

Was macht den Verlust eines Kindes so schwer?

Der Tod eines Kindes ist nur schwer, für andere sogar gar nicht zu akzeptieren. Eine solche Situation stellt einen Verlust dar, der für Elternteile einen weitgehenden Verlust der eigenen Identität darstellt. Auf den Tod des eigenen Kindes ist man nicht vorbereitet und kein Mitgefühl und keine Erklärung der Angehörigen oder eines Arztes können diese Situation erträglich machen. Eine solche Situation zerstört nicht nur die Hoffnungen oder Zukunftsträume der Eltern, sondern zwingt sie auch, ein unannehmbares Ereignis zu akzeptieren: Sie sind nicht mehr die Eltern des Kindes, welches ihr Leben seit der Geburt ununterbrochen bereichert hat.

Gefühle bei Verlust eines Kindes

Neben den allgemein bekannten Gefühlen in Verbindung mit Tod und Trauer, kommen beim Verlust eines Kindes noch weitere Emotionen hinzu:

  • Trauerschmerz
  • Akzeptanzprobleme
  • Verlust der Lebensaufgabe einer Elternschaft
  • Akzeptanz des Todes außerhalb der „gewohnten“ biologischen Abfolge
  • Schuldgefühle
  • doppelte Trauer – um den Verlust des Kindes und um andere Familienmitglieder, die unter dem Schicksalsschlag leiden müssen
  • Angst vor familiären Folgen

Die vier Phasen der Trauer

Viele Therapeut*innen und Psycholog*innen sprechen in Verbindung mit Trauer häufig von vier unterschiedlichen Trauerphasen, die jeder Mensch – auf seine Art und Weise – durchläuft. Die erste Phase bezieht sich auf die Leugnung des Geschehenen. Die Betroffenen können die erhaltene Nachricht zum Tod des geliebten Menschen nicht akzeptieren. Diese Phase ist evolutionär bedingt, da der Körper und das Gehirn in Starre verfallen, wenn ein Ereignis zu überwältigend für den Betroffenen scheint. Diese Phase soll vor Gefühlen schützen, die zu stark wären um sie zu verarbeiten. Diese Phase ist die einzige, zu der es keine Rückkehr gibt. In den darauffolgenden Phasen lässt sich die Rückkehr oder ein Wechsel nicht ausschließen.
Die zweite Trauerphase wird oft als schlimmste empfunden. Die Betroffenen lassen nach dem ersten Schock alle Gefühle zu, zu deren Bewältigung sie fähig sind. Hiermit verbunden sind oft Verzweiflung, Angst, Schuldgefühle oder Sehnsucht. Für den Körper und die Psyche des Menschen ist diese Phase sehr anstrengend und der Betroffene kann unterschiedliche, körperliche und psychische Symptome aufweisen, wie beispielsweise Vergesslichkeit, Unkonzentriertheit oder Ruhelosigkeit. Vor allem in dieser Phase ist eine therapeutische Trauerbegleitung sehr ratsam. Innerhalb einer Therapie kann vermieden werden, dass Betroffene die Gefühle unterdrücken und die Trauerphase so unbewusst verlängert wird.
In der dritten Phase können sich Angehörige der verstorbenen Person mit der Trauer auseinandersetzen. Der Schmerz beginnt nachzulassen und die Erinnerung an die gemeinsame Zeit wird deutlicher und stärker. Die Trauer und die Verzweiflung sind noch zu spüren, aber Betroffene können diese zunehmend kontrollieren. In dieser Phase fällt meistens die Entscheidung zwischen der Akzeptanz, dem Willen des Fortlebens ohne die geliebte Person oder dem endlosen Verbleiben in der Trauer.
Die vierte und letzte Phase der Trauer wird oft als Integration des Verlustes bezeichnet. Die Betroffenen lernen den Verlust und ihre Trauer in ihr Leben zu integrieren und es als Teil der eigenen Persönlichkeit zu betrachten. Obwohl der Trauerprozess Spuren hinterlassen hat, können Betroffene wieder nach vorne sehen.

Entscheidung zur Trauerbegleitung

Ein derart schwerer Verlust ist mit großen Herausforderungen für die Familie und deren Angehörige verbunden. Jeder Betroffene trauert auf eine andere Art und Weise. Einige Angehörige werden allein trauern wollen, andere benötigen Unterstützung. Manche Familienmitglieder werden auch versuchen, ihre Trauer zu verstecken, um wiederum andere bestmöglich unterstützen oder trösten zu können. Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass der Umgang mit der eigenen Trauer für die psychische Gesundheit eines Menschen von großer Bedeutung ist. Es zeugt auch nicht von Schwäche, bei der Akzeptanz der Trauersituation Hilfe zu benötigen – sie zeugt von Stärke.
Denn obwohl es zum Leben dazugehört, werden Tod und Trauer in der Gesellschaft oft ignoriert oder umgangen. Unabhängig davon, ob der Tod sie plötzlich getroffen hat oder er die Erlösung nach einer jahrelangen Krankheit darstellt, bieten wir ihnen eine individuelle Trauerbegleitung oder -unterstützung an, die ihnen dabei helfen kann, das Erlebte verarbeiten zu können.

Was sind die psychischen Ursachen für eine Midlife-Crisis?

Die meisten Menschen hinterfragen im mittleren Alter ihren aktuellen Zustand, was sie in Ihrem Leben erreicht haben und welche Ziele sie noch haben. Viele eigene Ziele wurden in der betreffenden Entwicklungsphase bereits erreicht und das Leben kann unter Umständen langweilig und routiniert wirken. Dazu kommt die Erkenntnis, dass manche einige Ziele wohl nie mehr erreicht werden können. Daraus kann das Gefühl entstehen, etwas zu verpassen. Todesfälle in der Familie und im Bekanntenkreis erinnern dann an die eigene Sterblichkeit und verstärken das Gefühl, dass die Lebenszeit nicht verschwendet werden darf. Zudem liegt die Scheidungsrate in der Lebensmitte sehr hoch. Die eigenen Kinder werden erwachsen, der Job bietet möglicherweise keine Aufstiegschancen mehr und die Eltern müssen eventuell gepflegt werden. All diese Veränderungen können zu Unzufriedenheit führen. In vielen Menschen wächst daher der Wunsch, jung zu bleiben und das eigene Leben noch einmal grundlegend zu verändern.

Stationäre Behandlung & Trauerbegleitung bei familiären Verlusten

Die Klinik Friedenweiler bietet ihnen eine individuelle Unterstützung bei der Trauer in Form einer stationären Einzeltherapie. Dabei erhalten Sie die Möglichkeit, mit unserem therapeutischen Fachpersonal über ihren Verlust zu sprechen und gemeinsam nach unterstützenden Gedanken oder Umgangsformen mit der Trauer zu suchen. Bei vielen Betroffenen zeigt sich bereits nach der Möglichkeit der Aussprache ein verbesserter Umgang mit dem Erlebten. Dies liegt vor allem daran, dass unsere Therapeut*innen einen objektiven Standpunkt vertreten und sie all ihre Gedanken und Emotionen an- und aussprechen dürfen, ohne auf den Gegenüber Rücksicht nehmen zu müssen. Auch das ist ein Vorteil einer stationären, therapeutischen Trauerbegleitung.
Gerne nehmen wir in unserer Klinik in Einzelfällen auch gemeinsam trauernde Paare bzw. enge Angehörige für eine stationäre Trauerbegleitung auf. Hierzu bieten wir Vorgespräche zur Beratung an. Melden Sie sich hierzu jederzeit gerne bei uns.

Wobei kann eine Trauerbegleitung helfen?

Vor allem bei dem Verlust eines Familienmitgliedes oder Kindes ist der Verlust kaum zu akzeptieren. Dennoch ist es notwendig, dass die Trauernden versuchen, ihr eigenes Leben weiterzuführen und das Erlebte zu verstehen. Eine Trauerbegleitung gibt ihnen die Möglichkeit ihre Gedanken und Gefühle in einem sicheren Raum auszusprechen. Wir möchten Betroffene bestärken, Hilfe außerhalb des Familienkreises anzunehmen und über ihre Trauer zu sprechen.
Hierbei ist auch nicht außer Acht zu lassen, dass ein unverarbeitetes Ereignis der Trauer langfristige psychologische Folgen, wie Angst- oder Persönlichkeitsstörungen verursachen können. Die Trauerbegleitung der Klinik Friedenweiler will mit ihnen gemeinsam versuchen, dem vorzubeugen.

Wir beraten Sie individuell zu unseren Therapie- und Behandlungsmethoden.

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