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Bin ich Hypochonder? Ursachen & Therapie der psychosomatischen Störung

Was ist Hypochondrie?

Die Hypochondrie ist eine  Erkrankung, bei der die Betroffenen fest davon überzeugt sind, erkrankt zu sein, auch wenn dies nicht objektivierbar (also über medizinische Untersuchngen nachweisbar)  ist. Selbst wenn von einem Arzt/einer Ärztin bestätigt wurde, dass die betroffene Person gesund ist, kann Sie dies nicht glauben.

Symptome für Hypochondrie

Typisch ist es, wenn Betroffene  ständige Angst davor haben, krank zu sein, dabei extrem auf körperliche Symptome achteen und diese stets als Zeichen einer ernsten Erkrankung wahrnehmen. Diese Störung führt dann zu  seelische Probleme , die sich auch über körperliche Beschwerden ausdrücken kann- Die Krankheits-Angst verschwindet auch dann nicht, wenn Ärzte körperliche Erkrankungen ausschließen. Patient/-innen haben oftmals eine höhere Aufmerksamkeit auf Körperempfindungen, eine häufige Furcht vor dem Tod und viel Misstrauen gegenüber den Meinungen von Ärzten. Auch eine grosse Anzahl von immer mehr Untersuchungen kann die Ängste nicht vermindern, sondern kann diese teilweise sogar verstärken. Hier haben Betroffene Sorge, dass sie unter einer ganz seltenen und schwer erkennbaren Erkrankungn leiden.

Möglichen Ursachen für Hypochondrie

Ein gesteigertes Angstempfinden ist sehr typisch, wenn man unter Hypochondrie leidet. Dieses Empfinden kann etwa in der Kindheit begünstigt worden sein, beispielsweise durch Todesfälle in der Familie oder auch durch eine überbehütete Erziehung. Wer schon einmal die Erfahrung einer bedrohlichen Diagnose gemacht hat ist ebenfalls anfälliger dafür, unter gesteigerten Ängsten zu leiden.

Behandlung von Hypochondrie

Häufig wird Hypochondrie psychotherapeutisch behandelt. Oberstes Ziel dabei ist es, den Patienten/die Patientin dazu zu bringen, neue Denkmuster zu entwickeln und sich mit seinen/ihren Ängsten auseinanderzusetzen. Außerdem können, ergänzend zur eben erwähnten Therapie, auch Entspannungsmethoden wie beispielsweise Training oder progressive Muskelentspannung, helfen.

Auswirkungen des vermehrten Informationsflusses auf die Erkrankung

Die Suche nach Symptomen und Antworten auf medizinische Fragen bei Suchmaschinen wie Google, Bing etc. kann krank machen. Nach dem Googlen verschiedener Symptome werden Ängste verstärkt und die betroffene Person hat Sorge, ernsthaft erkrankt zu sein, ohne dass überhaupt eine Diagnose gestellt wurde. Dies bezeichnet man als Cyberchondrie, auch Morbus Google genannt, und auch hierbei handelt es sich um eine Angsterkrankung, deren hypochondrische Tendenzen durch Informationen aus dem Internet ausgelöst oder verstärkt werden.

Klassifikation nach ICD-10

Nach ICD-10 wird Hypochondrie wie folgt klassifiziert: F45.2 Hypochondrische Störung

Diagnostische Kriterien

  • Anhaltende Beschäftigung mit einer angenommenen Entstellung oder Missbildung.
  • Eine mindestens sechs Monate anhaltende Überzeugung, an höchstens zwei schweren körperlichen Krankheiten zu leiden.
  • Ständige Sorgen und Leiden veranlasst den Patienten/die Patientin, medizinische Behandlungen oder Untersuchungen vornehmen zu lassen.
  • Die betroffene Person weigert sich, medizinische Feststellungen zu akzeptieren.

Mit Hilfe dieses Tests können Sie eine Einschätzung vornehmen, ob Sie unter den Symptomen einer sozialen Phobie leiden.

Häufig gestellte Fragen

Welche Folgen kann eine unbehandelte Hypochondrie haben?

Im Falle einer unbehandelten Hypochondrie kann es passieren, dass der Betroffene depressive Stimmungsschwankungen entwickelt. Er kapselt sich außerdem immer mehr von seinen Mitmenschen ab. Die betroffene Person fühlt sich nicht mehr ernst genommen und alleine gelassen, wodurch ihr soziales Leben massiv beeinträchtigt wird.

Welche Arten von Hypochondrie gibt es?

Es gibt zwei Formen von Hypochondrie. Bei der ersten Gruppe handelt es sich um Personen, welche unter Symptomen leiden, deren Ursache medizinisch unerklärbar ist. Die zweite Gruppe fürchtet sich vor einer bestimmten Krankheit.

Was können Angehörige tun?

Sie können als Angehöriger Unterstützung anbieten, indem sie den Patienten mit seinen Befürchtungen ernst nehmen. Versuchen Sie, seinen Gesundheitsstatus realistisch einzuschätzen und ermutigen Sie ihn dazu, sich in Behandlung zu begeben.

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