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Die Depression gehört zu den am meisten verbreiteten psychischen Erkrankungen in Deutschland und weltweit. Im Laufe seines Lebens erleidet in etwa jeder fünfte Bürger eine depressive Episode mit Krankheitswert (Lebenszeitprävalenz). Die Depression ist eine klar abgrenzbare Erkrankung, die weit über eine Niedergeschlagenheit oder Traurigkeit hinausgeht. Sie beeinflusst das Handeln, Fühlen und Denken einer Person und kann nicht durch willentliche Anstrengung einfach überwunden werden. Auch die Kernsymptome einer Depression klar definiert sind, lassen sich verschiedene Unterformen der Depression abgrenzen. Die Unterscheidung in verschiedene Subtypen ist wichtig, um eine geeignete und effektive Therapie auszuwählen.

In diesem Beitrag werden die unipolare, die bipolare, die chronische und die saisonal-affektive Störung als Subtypen der Depression vorgestellt und ihre Symptome erläutert.

Unipolare Depression

Die unipolare ist die häufigste Form der Depression. Im Gegensatz zur bipolaren Störung kommt es ausschließlich zu depressiven Symptomen (und nicht zu manischen Phasen). Die Depression kann einmalig auftreten, ab einer zweiten Episode spricht man von einer wiederkehrenden („rezidivierenden“) Depression. Die Kriterien einer depressiven Episode sind klar definiert: Die depressive Phase selbst besteht über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen. Typische Symptome sind die anhaltend gedrückte Stimmung, der Interessensverlust und Anhedonie (Freudlosigkeit auch bei sonst als angenehm erlebten Tätigkeiten), die Verminderung des Antriebs und erhöhte Ermüdbarkeit (auch nach geringen Anstrengungen) und eine Einschränkung von Aktivitäten. Neben diesen Hauptsymptomen gibt es zusätzliche Symptome wie verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit, vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen; Schuldgefühle und Gefühle von Wertlosigkeit und andere. Je nach Anzahl und Ausprägung der Symptome kann der Schweregrad der depressiven Episode differenziert werden, sodass zwischen leichter, mittelgradiger und schwerer Depression unterschieden wird. Bei der psychotischen Depression kommt zu den Symptomen der schweren depressiven Episode noch wahnhaftes Erleben und evtl. Fehlwahrnehmungen hinzu.

Hauptsymptome der Depression (über einen Zeitraum vom mind. 14 Tagen):

  1. depressive, gedrückte Stimmung
  2. Interessenverlust und Freudlosigkeit
  3. Antriebsminderung mit erhöhter Ermüdbarkeit (auch nach geringen Anstrengungen) und Aktivitätseinschränkung

Zusatzsymptome der Depression:

  1. verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
  2. vermindertes Selbstwertgefühl und geringes Selbstvertrauen
  3. Schuldgefühle und Gefühle von Wertlosigkeit
  4. negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
  5. Suizidgedanken oder Suizidhandlungen
  6. Schlafstörungen
  7. Appetitstörungen

Oft ist der Beginn einer depressiven Störung schleichend und Betroffene haben Schwierigkeiten, den Krankheitswert ihres Zustandes selbst zu erkennen. Oftmals entstehen erste Kontakte zum ärztlichen Helfersystem aufgrund körperlicher Symptome, die dann jedoch im Kontext der Depression eingeordnet werden können. Wenn somatoforme Beschwerden vorliegen und eher eine Entkopplung von psychosozialen Stressoren anzunehmen ist, kann bei leichten bzw. mittelgradigen depressiven Episoden auch ein somatisches Syndrom klassifiziert werden.

Typische Merkmale der depressiven Episode mit somatischem Syndrom sind:

  1. Interessenverlust und Anhedonie
  2. mangelnde Fähigkeit, auf eine freundliche Umgebung oder freudige Ereignisse angemessen und gefühlsbetont zu reagieren
  3. morgendliches Früherwachen, Stunden vor der gewohnten Zeit
  4. morgendliches Stimmungs- und Antriebstief
  5. psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit
  6. Appetitverlust
  7. Gewichtsverlust
  8. Libidoverlust (Abnahme von sexuellem Interesse)

Nicht immer kann „der“ auslösende Faktor einer Depression gefunden, werden, oft entsteht eine Depression dann, wenn Stressoren überhandnehmen, und die zur Verfügung stehenden Ressourcen aufgebraucht sind. Dabei bedarf nicht jede depressive Episode einer sofortigen Behandlung. Leichte depressive Episoden können durchaus zunächst beobachtet werden, auch sollte hier nicht sofort mit einer Medikation begonnen werden. Bereits ab einer mittelgradigen depressiven Episode wird jedoch eine Therapie empfohlen. Bei einer schweren oder gar psychotischen Depression hingegen ist eine sofortige Behandlung unabdingbar, da aufgrund veränderter Wahrnehmung und niedrigem Selbstwert Gefährdungsmomente (z.B. Suizidalität) entstehen können. Hier ist ein rascher Kontakt zum psychiatrischen Helfersystem erforderlich.

Bipolare Störungen

Die bipolare Störung – auch manisch-depressive Erkrankung genannt – wird dadurch charakterisiert, dass neben den depressiven Episoden manische Phasen auftreten. Für die Diagnose einer bipolaren Störung reicht es aus, dass neben den depressiven Phasen eine hypomane oder manische Episode aufgetreten ist. Manische Phasen sind in Etwa das Gegenteil von depressiven Phasen und zeichnen sich vor allem durch ein starkes Glücksgefühl und Euphorie, aber Antriebssteigerung, Aggression, Selbstüberschätzung, Ideenflucht und verringertes Schlafbedürfnis aus. Manische Phasen geringerer Ausprägung und mit weitgehender Steuerungsfähigkeit werden als Hypomanie bezeichnet. Hypomane und manische Phasen sind in aller Regel deutlich kürzer als depressive Episoden, führen jedoch oft zu langen und zähen depressiven Nachschwankungen.

Nicht immer kann „der“ auslösende Faktor einer Depression gefunden, werden, oft entsteht eine Depression dann, wenn Stressoren überhandnehmen, und die zur Verfügung stehenden Ressourcen aufgebraucht sind. Dabei bedarf nicht jede depressive Episode einer sofortigen Behandlung. Leichte depressive Episoden können durchaus zunächst beobachtet werden, auch sollte hier nicht sofort mit einer Medikation begonnen werden. Bereits ab einer mittelgradigen depressiven Episode wird jedoch eine Therapie empfohlen. Bei einer schweren oder gar psychotischen Depression hingegen ist eine sofortige Behandlung unabdingbar, da aufgrund veränderter Wahrnehmung und niedrigem Selbstwert Gefährdungsmomente (z.B. Suizidalität) entstehen können. Hier ist ein rascher Kontakt zum psychiatrischen Helfersystem erforderlich.

Typische Symptome der Manie sind:

  • gehobene Stimmung und zum Teil inadäquater Affekt
  • Unruhe und vermehrter Antrieb
  • Überaktivität
  • Rededrang, sprunghafte Gedanken
  • vermindertes Schlafbedürfnis
  • Aufmerksamkeit kann nicht mehr aufrechterhalten werden, es kommt oft zu starker Ablenkbarkeit.
  • Übersteigerte Selbsteinschätzung mit Größenideen
  • Verlust sozialer Hemmungen
  • leichtsinniges, rücksichtslosen Verhalten, Verletzung sozialer Normen
  • sexuelle Übergriffigkeit und promiskuitives Verhalten
  • Fehlhandlungen

Sind die Symptome der Manie nur mäßig ausgeprägt und besteht eine Steuerungsfähigkeit, spricht man von einer hypomanen Phase (bipolar II). Chronische Phasen leichter Depression und wiederkehrender Hypomanien bei weniger als 2 Monate pro Jahr Symptomfreiheit werden als Zyklothymie bezeichnet. Treten pro Jahr mehr als 4 Phasen auf, spricht man bei bipolaren Störungen von „Rapid cycling“, und bei sehr raschem Phasenwechsel (innerhalb von Wochen oder sogar Tagen) von „Ultra Rapid cycling“.

Bipolare Störungen haben ein hohes Risiko zu rezidivieren (erneut aufzutreten), weshalb ein tiefergehendes Krankheitsverständnis erforderlich ist und prophylaktische therapeutische Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Nicht immer kann „der“ auslösende Faktor einer Depression gefunden, werden, oft entsteht eine Depression dann, wenn Stressoren überhandnehmen, und die zur Verfügung stehenden Ressourcen aufgebraucht sind. Dabei bedarf nicht jede depressive Episode einer sofortigen Behandlung. Leichte depressive Episoden können durchaus zunächst beobachtet werden, auch sollte hier nicht sofort mit einer Medikation begonnen werden. Bereits ab einer mittelgradigen depressiven Episode wird jedoch eine Therapie empfohlen. Bei einer schweren oder gar psychotischen Depression hingegen ist eine sofortige Behandlung unabdingbar, da aufgrund veränderter Wahrnehmung und niedrigem Selbstwert Gefährdungsmomente (z.B. Suizidalität) entstehen können. Hier ist ein rascher Kontakt zum psychiatrischen Helfersystem erforderlich.

Chronische Depression (Dysthymie)

Wenn depressive Phasen über längere Zeiträume auftreten, spricht man von einer chronischen Depression. In der internationalen Klassifikation der Erkrankungen (ICD 10) gilt eine Depression ab einem Zeitraum von mind. 2 Jahren als chronisch, man spricht dann auch von Dysthymie. Die Symptome der Dysthymie entsprechen zwar im Kern denen einer unipolaren Depression, die Ausprägung der Symptome bei der chronischen Depression ist aber milder als bei der unipolaren Störung. Auch ist die Fähigkeit, im Alltag zu „funktionieren“ meist erhalten. Oft erleben Betroffene ihre Melancholie als Teil ihrer Persönlichkeit, anstatt den Krankheitswert zu erkennen. Nichtsdestotrotz leiden Kreativität und Aktivitäten, Partnerschaften und soziale Kontakte und nicht zuletzt die Lebensqualität der Betroffenen, weshalb auch chronische Depressionen einer professionellen Behandlung bedürfen.

Saisonal-affektive Störung (SAD)

Die saisonal-affektive Störung ist eine Form der Depression mit jahreszeitabhängiger Schwankung. Sie wird auch Herbst- oder Winterdepression genannt wird, da sie in den dunkleren Monaten des Jahres auftritt, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden. Sie kehrt in unterschiedlicher Ausprägung jedes Jahr auf, beginnt im späten Herbst, und endet im Frühling. Wie jede Form der Depression, kann auch die saisonal-affektive Störung erhebliche Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben. Die Symptome sind im Kern mit einer klassischen Depression vergleichbar, besonders typisch bei dieser Art der Depression sind aber ein stärkeres Schlafbedürfnis mit der Schwierigkeit morgens aufzustehen, eine vermehrte Lust auf Kohlenhydrate und eine Gewichtszunahme.
Eine besondere Möglichkeit zur Behandlung der saisonal-affektive Störung besteht in der Behandlung der sogenannten Lichttherapie, womit eine effektive biologische und nebenwirkungsarme Therapieoption zur Verfügung steht, mit der oft positive Ergebnisse verzeichnet werden können. (Siehe auch: Lichttherapie zur Behandlung von Depression)
Abweichend davon ist auch hier eine psychotherapeutische und/oder medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva möglich.

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