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Akzeptanz psychischer Erkrankungen

Was sind psychische Erkrankungen?

Stimmungslagen können sich bei jedem Menschen verändern. Auch gibt es bestimmte Phasen im Leben, die einem Tief gleichen. Meist gelingt es Menschen, diese Phasen selbst oder durch Unterstützung zu überwinden.

Dauert die seelische Belastung jedoch über einen längeren Zeitraum an, so ist meist von einer psychischen Erkrankung die Rede. Diese äußern sich häufig über Einschränkungen im Sozial- oder Berufsleben der Betroffenen.

Welche psychischen Erkrankungen gibt es?

Die Liste an psychischen Erkrankungen ist groß. Jede Erkrankung weist unterschiedliche Symptome und Ursachen auf, ebenso wie differenzierte Therapiemöglichkeiten. Im Folgenden gehen wir auf drei der häufigsten psychischen Erkrankungen näher ein.

Depression

Die Depression ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen. Sie äußert sich dadurch, dass sich Betroffene oft dauerhaft niedergeschlagen fühlen. Es kommt zu einem Verlust von Antrieb und Energie, manche Menschen berichten, sich kaum noch über etwas freuen zu können. Vereinzelt werden alltägliche Aufgaben nicht mehr ausführbar. Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Schuldgefühle und Hoffnungslosigkeit sind häufige Begleiterscheinungen. Auch Angst und Schmerzen können die Folge einer Depression sein.

Trotz dessen ist eine Depression nicht einfach zu erkennen. Jede/r Betroffene hat Tage, an denen die Stimmung niedergeschlagen ist. Nehmen negative Gedanken und Gefühle überhand, so ist es ratsam, sich Hilfe zu suchen.

Burnout

Menschen, die sich sowohl emotional als auch körperlich in einem konstanten Erschöpfungszustand befinden, könnten von einem Burnout betroffen sein. Zurückzuführen ist die Erkrankung meist auf einen andauernden Belastungszustand, sodass ein Entkommen aus einer Stresssituation oftmals nicht gelingt.

Bipolare Störungen

Jede Lebenslage kann unterschiedliche Stimmungen mit sich bringen. Auch kurzzeitige Stimmungsschwankungen können Normalzustände bei Menschen sein. Fallen die Schwankungen jedoch sehr stark aus und beeinträchtigen das Wohlbefinden des/der Betroffenen erheblich, kann es sich dabei um eine bipolare Störung handeln. Mit dem Erkrankungsbild einher gehen depressive Episoden und manische Phasen. In diesen Phasen verspüren die Betroffenen ein Mehr an Energie. Die Folge können Schlaflosigkeit, ein verstärkter Rededrang und eine Neigung zu risikoreichem Verhalten sein.

Der Bereich der bipolaren Störung ist umfassend. Hierbei wird zwischen unterschiedlichen Formen dieser psychischen Erkrankung unterschieden.

Das Leben in der Gesellschaft mit psychischen Erkrankungen

Die Liste an psychischen Erkrankungen ist groß. Jede Erkrankung weist unterschiedliche Symptome und Ursachen auf, ebenso wie differenzierte Therapiemöglichkeiten. Im Folgenden gehen wir auf drei der häufigsten psychischen Erkrankungen näher ein.

Stigmatisierung und Diskriminierung von psychisch Erkrankten

Häufig werden Betroffene psychischer Erkrankungen mit negativ belasteten Stereotypen konfrontiert. Oft wird Patient:innen mit Depressionen vorgeworfen, dass lediglich die Selbstdisziplin fehle oder Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, wird Unberechenbarkeit zugeschrieben. Nicht selten kommt es vor, dass sich das Umfeld gegenüber den Betroffenen abwendet – schnell besteht die Gefahr, dass sie von der Gesellschaft ausgegrenzt werden.

Psychische Erkrankungen haben häufig chronische oder rezidivierende Verläufe, d.h. die Erkrankung bleibt dauerhaft bestehen oder kehrt immer wieder. In Kombination mit einem fehlenden Verständnis in der Gesellschaft über psychische Erkrankung führt dies zu Stigmatisierung. Das Stigma, welches psychischen Erkrankungen zugeschrieben wird, stellt eine zusätzliche Last für Betroffene dar. Ausgrenzung und Zurückweisung zählen ebenfalls dazu. Nicht selten kann eine Stigmatisierung den Heilungsprozess hemmen, da Betroffene oftmals erst spät eine/-n Arzt/Ärztin aufsuchen, um nicht mit einer Diagnose konfrontiert zu werden. Aus diesen Gründen wird die Stigmatisierung oftmals auch „die zweite Krankheit“ genannt.

Einhergehend mit der Stigmatisierung folgt oftmals Diskriminierung. Diese kann sowohl am Arbeitsplatz, im privaten Umfeld oder auch durch die Politik erfolgen. Häufig werden auch Angehörige der Betroffenen Opfer von Diskriminierung und Stigmatisierung, selbst das gesundheitliche Hilfesystem, wie die Begriffe „Klappse“ und „Irrenanstalt“ zeigen.

Dies kann im Extremfall dazu führen, dass Personen mit psychischen Erkrankungen von sozialen Risiken wie Arbeitslosigkeit oder gar Obdachlosigkeit betroffen sind.

Auswirkungen psychischer Erkrankungen im Alltag

Neben Stigmatisierungen können auch unterschiedlichste Faktoren wie Stress, Auseinandersetzungen und Konflikte mit Partner*innen oder Kolleg*innen, monotone Aufgaben oder auch die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf zu einer spürbaren Belastung für den/die Betroffene/n werden und ohne Ausgleich zu einer psychischen Belastung führen. Psychosomatische Erkrankungen können den Alltag auf unterschiedliche Weise beeinflussen und schnell zu Erschöpfung und sozialem Rückzug führen.

Psychische Erkrankungen sind mit insgesamt 17% die zweit häufigste Ursache für Krankschreibungen am Arbeitsplatz und haben damit über die Jahre zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Betroffenen suchen sich meist erst spät Hilfe und gestehen sich ihre Krankheit zu spät ein, weshalb es zu Einschränkungen in der Leistungsfähigkeit und damit einhergehend zu Konsequenzen am Arbeitsplatz kommen kann. Das können beispielsweise Abmahnungen, Konflikte oder gar Kündigungen sein, sofern der Arbeitgeber keine entsprechende Krankmeldung erhält. Eine frühzeitige Therapie beugt möglichen Konsequenzen im Arbeitskontext vor.

Abb. 1: Anteile der zehn wichtigsten Krankheitsarten an den Arbeitsunfähigkeitstagen in Deutschland in den Jahren 2013 bis 2019

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/77239/umfrage/krankheit—hauptursachen-fuer-arbeitsunfaehigkeit/

Initiativen zur Förderung der Akzeptanz psychischer Erkrankungen

Auch in jetzigen Zeiten haben psychisch Erkrankte stetig mit Vorurteilen und Stigmatisierungen zu kämpfen. Aus diesem Grund ist es essenziell, das Engagement gegen Stigmatisierung zu steigern. Dank des Einsatzes einer Vielzahl von Stiftungen werden zahlreiche Initiativen und Maßnahmen veranlasst, um die Akzeptanz der Betroffenen zu verbessern.

Die „Grüne Schleife“

Dazu zählt ebenfalls die Aufklärung über die Krankheitsbilder. Unter anderem dienen Kampagnen wie die „Grüne Schleife“ dazu, die Akzeptanz vor allem auch international zu verbessern. Sie werben für einen offenen Umgang mit psychisch Erkrankten, denn nahezu alle Personen können betroffen sein. Die Grüne Schleife soll ein Symbol der Solidarität darstellen und Betroffene darin bestärken, offen über ihr Krankheitsbild zu sprechen und rechtzeitig Hilfe anzunehmen, ohne dabei weitere Vorurteile befürchten zu müssen.

Offensive Psychische Gesundheit

Die „Offensive Psychische Gesundheit“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Bundesministeriums für Gesundheit und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Die Initiative soll Präventionsangebote für psychosomatische Erkrankungen mit mehr Offenheit in der Gesellschaft verbinden und auf diese Weise das Wohlergehen der potentiell Betroffenen fördern.

Woche der seelischen Gesundheit

Eine weitere Initiative ist die „Woche der seelischen Gesundheit“, welche von Gesundheitsminister Jens Spahn unterstützt wird. Hier finden digitale oder auch Präsenzveranstaltungen statt, bei denen über Präventions- und Hilfsangebote für psychosomatische Erkrankungen berichtet wird. Das Angebot kann kostenfrei von allen Generationen genutzt werden und hat das Ziel, die Akzeptanz zu erhöhen, das Schweigen über solche Erkrankungen zu brechen und Betroffene dazu ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Depressionen

Die Folgen einer Depression können weitreichend sein. Über den Verlust der Lebensqualität hinaus leiden Ausbildung und Beruf sowie das soziale und familiäre Umfeld.

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Depressive Episoden

Die Depression zeigt meist einen episodischen Verlauf, d.h. sie kommt und bessert sich auch wieder, in leichten Fällen sogar ohne medizinische Behandlung.

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Emotionsfokussierte Psychotherapie

Die Emotionsfokussierte Psychotherapie (EFT) ist ein Verfahren, welches den Fokus auf die Wahrnehmung, Exploration, Hinterfragung, Akzeptanz und Bewältigung, aber auch Veränderung der eigenen Gefühle setzt.

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Foto des Gebäude der Klinik Friedenweiler

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