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Was sind Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen?

Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen gehören im ICD-10 zu den psychischen Störungen der Kategorien F60 bis F69. Sie beschreiben tief verwurzelte, überdauernde Verhaltens- und Erlebensmuster, die sich deutlich von gesellschaftlichen Normen unterscheiden und zu erheblichen Problemen im Denken, Fühlen und Handeln führen. Diese Muster beginnen meist in der Kindheit oder Jugend und zeigen sich im Erwachsenenalter in verschiedenen Lebensbereichen.

Menschen mit einer solchen Störung haben häufig Schwierigkeiten in Beziehungen, mit der Selbstwahrnehmung oder der Impulskontrolle. Charakteristisch können Misstrauen, emotionale Instabilität, übermäßige Bedürftigkeit oder soziale Distanz sein – je nach Ausprägung der jeweiligen Störungsform. Die Auswirkungen betreffen oft das soziale und berufliche Leben und gehen mit einem hohen Leidensdruck einher. Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen sind keine Frage des Charakters, sondern Ausdruck langfristig verfestigter psychischer Muster, die professioneller Unterstützung bedürfen.

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Dorothee S.

München

"Die Klinik Friedenweiler hat mir ein großes Stück Lebensfreude und Perspektive zurückgegeben. Vielen Dank für die umfassende Betreuung!"

Behandlung in der Klinik Friedenweiler

Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen nach ICD-10 (F60–F69) umfassen verschiedene Formen, darunter die dissoziale, emotional instabile, ängstlich-vermeidende, abhängige, paranoide, schizoide und narzisstische Persönlichkeitsstörung. Jede Form bringt eigene Herausforderungen und Symptome mit sich. Entsprechend wichtig ist eine differenzierte Diagnostik und ein individueller Behandlungsplan, der sich am jeweiligen Persönlichkeitsprofil orientiert.

In der Klinik Friedenweiler steht ein integrativer Ansatz im Vordergrund: Die Patient*innen lernen, ihre Denkmuster und Verhaltensstrategien zu erkennen und zu verändern. Dabei wird besonderes Augenmerk auf zwischenmenschliche Fähigkeiten, emotionale Regulation und Selbstwahrnehmung gelegt. Ergänzende therapeutische Verfahren wie Achtsamkeitsübungen, kreative Methoden oder Körperarbeit können die Selbstreflexion fördern und helfen, emotionale Stabilität aufzubauen.

Ziel der Behandlung ist weniger die „Heilung“ im klassischen Sinne als vielmehr die Entwicklung funktionaler Bewältigungsstrategien und einer stabileren, selbstbestimmteren Lebensführung.

Behandlung von Depressionen in der Privatklinik Friedenweiler für Psychotherapie, Psychiatrie und Psychosomatik im Hochschwarzwald

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Therapiemöglichkeiten bei Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

In der Klinik Friedenweiler kommen modernste Techniken und Methoden zur individuellen Behandlung von Depressionen zum Einsatz.

Die psychotherapeutische Einzel- und Gruppentherapie ist die Hauptbehandlungssäule in der störungsspezifischen Therapie der Depression. Eingesetzt werden Techniken aus der kognitiven Verhaltenstherapie, der interpersonellen Psychotherapie, der Tiefenpsychologie und der systemischen Psychotherapie.

Die Behandlung von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen nach ICD-10 basiert auf psychotherapeutischen Verfahren, die auf langfristige Veränderungen zielen. Besonders bewährt haben sich:

  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) zur Veränderung problematischer Denkmuster und Verhaltensweisen

  • Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT), speziell bei der emotional instabilen (Borderline-)Persönlichkeitsstörung

  • Schematherapie, die früh erlernte, dysfunktionale Beziehungsmuster bearbeitet

  • Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) zur Förderung der Fähigkeit, eigene und fremde Emotionen zu verstehen

  • Tiefenpsychologisch fundierte Verfahren, die unbewusste Konflikte in der Persönlichkeit sichtbar machen

Neben der Psychotherapie können je nach Symptomatik medikamentöse oder sozialtherapeutische Maßnahmen ergänzend sinnvoll sein, beispielsweise zur Stabilisierung bei starken Stimmungsschwankungen oder Impulskontrollstörungen.

Anzeichen & Symptome bei Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

Die Symptome unterscheiden sich je nach Subtyp der Störung, dennoch gibt es übergreifende Merkmale. Typisch sind:

  • Starre, wenig flexible Verhaltensmuster, die in vielen Lebensbereichen Probleme verursachen

  • Schwierigkeiten in Beziehungen durch Misstrauen, emotionale Instabilität oder mangelnde Empathie

  • Beeinträchtigte Selbstwahrnehmung, z. B. überhöhtes Selbstbild oder starke Selbstzweifel

  • Probleme in der Emotionsregulation, etwa Wutausbrüche, Rückzug oder übermäßige Anpassung

  • Geringe Frustrationstoleranz und Impulsivität

Diese Merkmale müssen über längere Zeit bestehen und das soziale, berufliche oder private Leben erheblich beeinträchtigen, um diagnostisch relevant zu sein.

Diagnose bei Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

Die Diagnose erfolgt auf Grundlage klinischer Kriterien des ICD-10 und wird durch erfahrene Fachärzt*innen oder Psychotherapeut*innen gestellt. Zentral ist dabei die Beobachtung langfristiger Verhaltensmuster, die sich in unterschiedlichen Situationen zeigen und nicht auf einzelne Lebensphasen beschränkt sind.

Zur Abklärung werden ausführliche Gespräche geführt, oft ergänzt durch standardisierte Fragebögen und testpsychologische Verfahren. Körperliche oder neurologische Ursachen müssen ausgeschlossen werden. Auch die Abgrenzung zu anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen ist wichtig, da Mischbilder häufig vorkommen.

ICD-10-Klassifikation der Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

Im ICD-10 werden Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen unter den Kategorien F60 bis F69 zusammengefasst. Diese umfassen verschiedene Formen und Ausprägungen von langfristigen Verhaltens- und Erlebensmustern. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die einzelnen Klassifikationen:

ICD-10 F60

Spezifische Persönlichkeitsstörungen

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ICD-10 F61

Kombinierte und sonstige Persönlichkeitsstörungen

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ICD-10 F62

Andauernde Persönlichkeitsänderungen

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ICD-10 F63

Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle

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ICD-10 F64

Störungen der Geschlechtsidentität

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ICD-10 F65

Störungen der Sexualpräferenz

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ICD-10 F66

Psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung

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ICD-10 F68

Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

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ICD-10 F69

Nicht näher bezeichnete Persönlichkeits- und Verhaltensstörung

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Auswirkungen von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

Die Folgen dieser Störungen sind vielschichtig und reichen von chronischen Beziehungskonflikten über berufliche Schwierigkeiten bis hin zu sozialer Isolation. Betroffene erleben oft wiederkehrende Krisen, instabile Selbstbilder und Probleme, stabile Lebensstrukturen aufrechtzuerhalten.

Das Umfeld leidet häufig unter den wiederkehrenden Konflikten, Rückzügen oder impulsiven Reaktionen der Betroffenen. Auch Schuldgefühle, Scham und Selbstvorwürfe spielen eine große Rolle. Ohne Behandlung können sich diese Muster im Laufe der Zeit verfestigen. Mit professioneller Unterstützung ist jedoch eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität und Beziehungsfähigkeit möglich.

Sie befürchten an Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen zu leiden?

Mit Hilfe dieses Tests können Sie eine Einschätzung vornehmen, ob Sie unter Symptomen von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen leiden.

Treten Sie mit uns in Kontakt!

Lassen Sie sich von unserem Fachpersonal persönlich beraten, fordern Sie Infomaterial an oder senden Sie uns sonstige Anliegen.

Foto des Gebäude der Klinik Friedenweiler

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