Eine spezifische Phobie liegt vor, wenn eine intensive und anhaltende Angst gegenüber einem bestimmten Objekt oder einer klar abgrenzbaren Situation besteht. Typische Auslöser sind zum Beispiel Tiere wie Spinnen oder Hunde, bestimmte Umgebungen wie Höhen, Tunnel oder Aufzüge sowie Situationen wie das Fliegen oder der Anblick von Blut. Die Angst tritt regelmäßig auf und ist in ihrer Ausprägung deutlich übersteigert im Verhältnis zur tatsächlichen Gefahr.
Viele Betroffene wissen, dass ihre Angst irrational ist, können sie aber dennoch nicht kontrollieren. Bereits der Gedanke an den Auslöser reicht häufig aus, um starke körperliche Reaktionen wie Herzrasen, Zittern oder Schweißausbrüche hervorzurufen. In der Folge vermeiden sie angstbesetzte Situationen konsequent – auch wenn dies zu Einschränkungen im Alltag führt.
Wird eine spezifische Phobie nicht behandelt, kann sie über Jahre hinweg bestehen bleiben oder sich sogar ausweiten. Die Betroffenen leiden nicht nur unter der akuten Angst, sondern auch unter dem ständigen Druck, potenziellen Auslösern aus dem Weg zu gehen. Eine kognitive Verhaltenstherapie bietet hier wirksame Hilfe und kann in vielen Fällen zu einer deutlichen Besserung oder sogar vollständigen Symptomfreiheit führen.