Eine somatoforme Störung liegt vor, wenn Menschen unter körperlichen Beschwerden leiden, für die keine ausreichende organische Ursache gefunden werden kann. Trotz wiederholter medizinischer Untersuchungen bleiben Symptome wie Schmerzen, Schwindel oder Magen-Darm-Beschwerden unerklärt. Die Beschwerden sind real und beeinträchtigen den Alltag der Betroffenen deutlich, auch wenn sie psychische Ursachen haben.
Typisch ist, dass sich die Betroffenen stark auf ihre Symptome fokussieren. Sie fürchten ernsthafte Erkrankungen und suchen häufig ärztlichen Rat, ohne jedoch eine zufriedenstellende Erklärung zu erhalten. Das kann zu Frustration und sozialem Rückzug führen. Im Umgang mit anderen Menschen entstehen Spannungen, wenn das Umfeld die Problematik nicht nachvollziehen kann und Betroffene sich unverstanden fühlen.
Langfristig kann eine somatoforme Störung den Beruf, das Privatleben und das Selbstwertgefühl stark belasten. Psychotherapeutische Behandlung hilft, den Zusammenhang zwischen psychischer Belastung und körperlichen Symptomen zu erkennen und den Leidensdruck zu verringern.