Eine Frau sitzt auf einem Sofa und hält ihre Hände an ihr Gesicht.

Selbsttest Somatoforme Störungen

Was sind somatoforme Störungen? Informationen & Online-Selbsttest

Eine somatoforme Störung liegt vor, wenn Menschen unter körperlichen Beschwerden leiden, für die keine ausreichende organische Ursache gefunden werden kann. Trotz wiederholter medizinischer Untersuchungen bleiben Symptome wie Schmerzen, Schwindel oder Magen-Darm-Beschwerden unerklärt. Die Beschwerden sind real und beeinträchtigen den Alltag der Betroffenen deutlich, auch wenn sie psychische Ursachen haben.

Typisch ist, dass sich die Betroffenen stark auf ihre Symptome fokussieren. Sie fürchten ernsthafte Erkrankungen und suchen häufig ärztlichen Rat, ohne jedoch eine zufriedenstellende Erklärung zu erhalten. Das kann zu Frustration und sozialem Rückzug führen. Im Umgang mit anderen Menschen entstehen Spannungen, wenn das Umfeld die Problematik nicht nachvollziehen kann und Betroffene sich unverstanden fühlen.

Langfristig kann eine somatoforme Störung den Beruf, das Privatleben und das Selbstwertgefühl stark belasten. Psychotherapeutische Behandlung hilft, den Zusammenhang zwischen psychischer Belastung und körperlichen Symptomen zu erkennen und den Leidensdruck zu verringern.

Ausprägungen und Erscheinungsformen somatoformer Störungen

Somatoforme Schmerzstörung

Bei dieser spezifischen Form leiden Betroffene unter anhaltenden, stark ausgeprägten Schmerzen, die sich keinem organischen Befund zuordnen lassen. Im Gegensatz zu akuten Schmerzen fehlt der körperliche Auslöser, dennoch sind die Beschwerden dauerhaft vorhanden. Besonders häufig treten Schmerzen im Rücken, Kopf oder im Bereich des Bewegungsapparates auf. Die intensive Beschäftigung mit diesen Empfindungen führt dazu, dass sich der Schmerz als zentrales Lebensthema manifestiert und andere Lebensbereiche zunehmend in den Hintergrund treten.

Hypochondrische Störung

Im Mittelpunkt der hypochondrischen Ausprägung steht die übersteigerte Angst, ernsthaft körperlich krank zu sein oder zu werden. Normale Körperempfindungen werden als Anzeichen schwerwiegender Krankheiten fehlinterpretiert. Diese Angst bleibt auch dann bestehen, wenn ärztliche Untersuchungen keine pathologischen Befunde liefern. Die ständige Selbstbeobachtung und die gedankliche Fixierung auf mögliche Krankheiten beeinträchtigen das Alltagsleben erheblich und führen zu einem hohen Leidensdruck.

Somatisierungsstörung

Die Somatisierungsstörung ist durch eine Vielzahl körperlicher Symptome gekennzeichnet, die in ihrer Gesamtheit zu einer massiven Belastung führen. Neben Schmerzen können auch funktionelle Beschwerden wie Atemnot, Herzrasen oder Magen-Darm-Probleme auftreten. Die Symptome wechseln häufig, was die Diagnose zusätzlich erschwert. Trotz des fehlenden organischen Befundes bleibt das subjektive Erleben der Betroffenen unverändert. Die dauerhafte Symptomatik begünstigt zudem psychische Begleiterscheinungen wie Angstzustände und depressive Verstimmungen.

Erfahren Sie hier mehr zu somatoformen Störungen

Selbsttest Somatoforme Störungen

Mit Hilfe dieses Tests können Sie eine Einschätzung vornehmen, ob Sie unter Symptomen an somatoformen Störungen leiden. Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen basierend auf Ihren Erfahrungen in den letzten 4 Wochen. Wählen Sie die Antwort, die am besten auf Sie zutrifft.​
Bitte beachten Sie, dass ein Test niemals das diagnostische Gespräch mit einem Facharzt oder Psychotherapeuten ersetzen kann.

Häufig gestellte Fragen

Bestimmte Lebensumstände und Persönlichkeitsmerkmale erhöhen das Risiko, eine somatoforme Störung zu entwickeln. Dazu zählen belastende Kindheitserfahrungen, familiäre Prägungen im Umgang mit Krankheit, eine erhöhte Stressanfälligkeit sowie ungelöste emotionale Konflikte. Auch ein geringes Selbstwertgefühl und Schwierigkeiten, eigene Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken (Alexithymie), können die Entstehung begünstigen.

Somatoforme Störungen sind durch körperliche Beschwerden ohne organisch erklärbare Ursache gekennzeichnet. Bei psychosomatischen Erkrankungen hingegen liegt eine nachweisbare körperliche Erkrankung vor, deren Verlauf jedoch stark von psychischen Faktoren beeinflusst wird. Der wesentliche Unterschied besteht also darin, dass bei psychosomatischen Erkrankungen eine medizinische Grunderkrankung existiert, bei somatoformen Störungen jedoch nicht.

Psychoedukation ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Betroffene erhalten fundiertes Wissen über die Zusammenhänge zwischen psychischen Belastungen und körperlichen Symptomen. Ziel ist es, Missverständnisse über die Ursache der Beschwerden abzubauen und das Verständnis für den eigenen Körper zu verbessern. Durch diese Aufklärung können Ängste reduziert und neue Bewältigungsstrategien entwickelt werden.

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