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Psychosomatisch bedingte Migräne

Was ist eine psychosomatisch bedingte Migräne?

Jeder kennt starke Kopfschmerzen und weiß, wie sehr diese den Alltag einschränken können. Eine extreme Form dieser Schmerzen, welche sich durch Attacken äußert, ist die psychosomatische Migräne. Dabei können Betroffene bis zu 72 Stunden andauernde, wiederkehrende Kopfschmerzen erleiden. Im Regelfall wird dieses akute Auftreten durch psychische Faktoren ausgelöst und verläuft in mehreren Phasen. Manche Menschen haben lediglich ein bis zwei Mal im Jahr eine Migräne, andere leiden mehrmals im Monat oder gar fast täglich darunter. Der Kopfschmerz ist pulsierend, pochend oder stechend. Er tritt meist einseitig in einer Kopfhälfte auf, kann sich jedoch auch auf die andere Kopfseite ausdehnen. Migräne muss nicht zwingend psychosomatisch bedingt sein. In diesem Artikel nehmen wir auf diese besondere Form Bezug, schlissen jedoch nicht aus, dass es andere formen der Migräne gibt.

Welche Symptome können bei Betroffenen auftreten?

Eine Migräneattacke verläuft meistens in drei Phasen und jede dieser Phasen hat jeweilige Symptome.

Die erste ist die sogenannte Prodromalphase. In dieser kann sich Migräne folgendermaßen äußern:

  • Gereiztheit
  • depressive Verstimmung
  • besonderer Appetit/Gelüste
  • vermehrtes Hungergefühl
  • Verstopfung
  • Schläfrigkeit
  • vermehrter Durst

In der zweiten Phase, der Schmerzphase, treten diese Symptome häufig auf:

  • Kopfschmerzen (pulsierend, pochend oder stechend)
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Photophobie / Lichtempfindliches Auge
  • Lärmempfindlichkeit

Geruchsüberempfindlichkeit

Die Rückbildungsphase ist die letzte Phase und kann als Symptom Müdigkeit aufweisen.

Welche Ursachen kann eine psychosomatisch bedingte Migräne haben?

Die Ursachen, welche eine Migräne hervorrufen, können sehr individuell sein und stark variieren. In den meisten Fällen ist die Ursache organischer Art. Nachgewiesen ist, dass sich bei einer Untersuchung der hirnphysiologischen Besonderheiten von Migränepatienten Areale festmachen lassen, die bezogen auf Migräneerkrankungen eine bedeutende Rolle spielen. Infolge dessen wird ein Migränemotor diskutiert, welcher im Hirnstamm liegen soll. Ob Migräne auch genetische Hintergründe hat, ist derzeit noch fraglich.

Des Weiteren gibt es psychische Auslöser der Migräne. Als einer der häufigsten Faktoren gilt hierbei Stress, außerdem sind auch verstärkte Emotionen bekannt dafür, eine Ursache für einen Migräneanfall zu sein. Ein zu intensiver Wechsel von Erregungszuständen, Schlafenzug oder hormonelle Schwankungen sind ebenfalls als Ursache bekannt. Einige Betroffene wissen auch, dass bei ihnen ein plötzlicher Wetterumschwung oder bestimmte Nahrungsmittel Migräne ausgelösen. Bei seelischem Leiden oder Stress, der eine Migräne auslöst kann man dies psychosomatische Migräne nennen.

Wie wird die Diagnose zur Migräne gestellt?

In der Regel kann die Migräne im Gespräch mit einem Facharzt/-ärztin aufgrund der Krankheitsanzeichen eindeutig erkannt werden. Es werden bis zu 16 verschiedene Formen von Migräne unterschieden, davon leiden 85% der Betroffenen unter einer Migräne ohne Aura, unter einer Migräne mit Aura versteht man, dass Sehstörungen, wie beispielsweise nachlassende Sehkraft, hinzukommen. Hilfreich für eine Diagnose ist es, ein Kopfschmerztagebuch über vier bis sechs Wochen zu führen. Dabei sollten Zeitpunkt, Art, Stärke, Dauer, Begleiterscheinungen, mögliche Auslöser und eventuelle Medikation der Kopfschmerzen genauestens dokumentieren werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Migränepatienten?

Bei einer Therapie im Falle einer psychosomatischen Migräne können wir ihnen folgende Verfahren anbieten:

  • Erkennen der auslösenden Faktoren
  • Psychoedukation
  • Akupunktur
  • Autogenes Training (AT)
  • Biofeedback
  • Sport- und Bewegungstherapien
  • Stressmanagement
  • Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson (PMR)
  • Psychopharmakotherapie

Diese Verfahrensweisen können ergänzend zu einer Psychotherapie zum Einsatz kommen. Es ist in jedem Fall ratsam, bei wiederkehrenden Beschwerden medizinischen Rat einzuholen, um den jeweils sehr individuellen Verlauf der Migräne und mögliche Auslöser zu identifizieren und schnellstmöglich mit einem ganzheitlichen Therapieansatz zu behandeln. Wir stehen Ihnen dafür gerne mit Rat und Tat zu Seite.

Mit Hilfe dieses Tests können Sie eine Einschätzung vornehmen, ob Sie unter den Symptomen einer sozialen Phobie leiden.

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