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Intrusionen in der Psychotraumatologie

Definition einer Intrusion in der Psychotraumatologie

In der Psychotraumatologie versteht man unter einer Intrusion das Wiedererinnern und Wiedererleben von traumatischen Erlebnissen und Situationen. Eine Intrusion gilt als ein Symptom von Psychotraumata, bei der ein Schlüsselreiz (Trigger) das Wiedererleben auslöst. Diese Auslösereize können visueller Gestalt sein, jedoch auch in Form von Geräuschen, Orten, Gerüchen oder Situationen vorkommen. Durch einen Außenreiz fühlen sich Betroffene wieder in der als traumatisch erlebten Situation, welche mit dem Aufkommen von Gefühlen wie beispielsweise Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit einhergehen kann. Intrusionen können sowohl im Wachzustand, als auch im Schlaf, in Form von Alpträumen, auftreten. Die erlebten Traumata können einerseits von Betroffenen selbst oder auch in der Beobachterrolle erlebt worden sein.

Auftreten von Intrusionen bei PTBS

Intrusionen gelten häufig als Leitsymptom eines psychotraumatischen Erlebnisses. Psychotraumata gelten als psychische, seelische und mentale Traumata, welche eine seelische Verletzung hervorrufen, da die erlebte massive Bedrohung der eigenen Person bzw. des Umfeldes, die Verarbeitungskapazitäten des Gehirnes überfordert. Die bekannteste Form ist die Posttraumatische Belastungsstörung, die auch als häufiger Auslöser weiterer psychischen Erkrankungen gilt. Intrusionen können einige Sekunden bis zu mehreren Minuten anhalten. In manchen Fällen können Intrusionsschleifen sogar mehrere Stunden anhalten.

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Was man bei einer Intrusion tun kann

Wenn es infolge eines traumatischen Erlebnisses zu einer Intrusion kommt, gibt es einige Möglichkeiten, diese zu bewältigen. Atemübungen zur Beruhigung stellen hierbei eine wichtige Herangehensweise dar.

Bewegung kann ebenfalls hilfreich sein um Intrusionen zu unterbrechen. Man kann aufstehen, herumgehen, Berührungen verschiedener Gegenstände initiieren, sich selbst kneifen oder sich Kältereize (beispielsweise durch das Lutschen von Eiswürfeln) aussetzen. Durch diese oder vergleichbare Reize, welche auch Skills genannt werden, fällt es leichter, sich daran zu erinnern, dass es sich in der aktuellen Situation lediglich um eine durch Trigger ausgelöste Erinnerung handelt und das die Situation keine wahre Gefahr darstellt.

Wie können Intrusionen behandelt werden?

Um das Auftreten von Intrusionen vorzubeugen, ist die strikte Vermeidung von Schlüsselreizendenkbar. Diese Vorgehensweise ist für eine erfolgreiche Trauma-Bewältigung jedoch kontraproduktiv.

Um symptomatische Intrusionen zu unterdrücken oder lindern besteht unter anderem die Möglichkeit einer medikamentösen Therapie, bei der beispielsweise Tranquilizer, Antidepressiva oder Neuroleptika zum Einsatz kommen. Die Linderung der Symptome allein führt jedoch nicht zum Therapieerfolg.

Da es sich bei einer Intrusion um ein Symptom handelt, ist es nötig die Ursache, in diesem Fall das Psychotrauma, zu behandeln. In der psychotherapeutischen Behandlung werden die erlebten traumatischen Situationen bearbeitet, sodass die Symptomatik nachhaltig abklingen kann. Ein für die PatientInnen schonendes und sehr wirkungsvolles Verfahren zur Bearbeitung traumatischer Erfahrungen stellt die EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) Methode dar.

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