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Diagnose Neurasthenie – Was Betroffene tun können

Was ist Neurasthenie?

Die Neurasthenie wird auch als Nervenschwäche bezeichnet. Die Diagnose Neurasthenie war insbesondere zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine häufige verwendete Diagnose, die sich bis heute in den Diagnosesystemen gehalten hat. Allerdings wird die Diagnose aktuell kaum noch verwendet, stattdessen werden bei ähnlichen Beschwerden z.B. depressive Erkrankungen, somatoforme Störungen, oder das Burnout-Syndrom diagnostiziert.

Auf einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird bei Neurasthenie der Code f48.0 g als Klassifizierung aufgenommen. Dieser Code stammt aus dem aktuellen Diagnosemanual: ICD-10, der „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“ der Weltgesundheitsorganisation(WHO) Im bald erscheinenden neuen Diagnosemanual ICD-11 findet die Diagnose keine Berücksichtigung mehr.

Bei einer Neurasthenie treten psychosomatische Symptome auf. Das bedeutet, dass die Ursache körperlicher Beschwerden nicht hinreichend organisch erklärt werden kann und das auch psychische Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Beschwerden eine wichtige Rolle spielen. Die geistigen Beschwerden können z.B. durch eine Reizüberflutung, zwischenmenschliche Konflikte und physische oder psychische Überbeanspruchung entstehen.

Wie entsteht Neurasthenie und welche Ursachen gibt es?

Eine Neurasthenie tritt oft nach psychischer Belastung, körperlicher Erkrankung, emotionalen Problemen, Leistungsdruck oder Unterforderung auf. Die Erkrankung ist vielmals mit einem schleichenden Verlauf verknüpft. Häufig werden am Anfang nur körperliche Symptome behandelt und psychische Faktoren wenig beachtet. Eine zu späte Diagnose kann oft zu einer Verschlimmerung vom Zustand des Betroffenen führen, da durch die Ungewissheit neue Verunsicherung und Ängste entstehen können und eine adäquate Behandlung ausbleibt.

Symptome einer Neurasthenie

Die Symptome einer Neurasthenie können sich im Alltag auf vielfältige Weise zeigen und äußern sich bei jeder süchtigen Person anders.

Die meisten Personen mit einer Neurasthenie können jedoch folgende Symptome bei sich feststellen:

  • Chronische Müdigkeit
  • Schnelle Erschöpfung
  • Leichte Reizbarkeit
  • Angstgefühle
  • Konzentrationsstörungen
  • Traurigkeit
  • Schlafstörungen
  • Sexuelle Unlust
  • Kopfschmerzen
  • Magenbeschwerden
  • Herzstolpern
  • Schwindelgefühle
  • Muskelschmerzen

Therapie einer Neurasthenie

Eine geeignete Therapieform für eine Neurasthenie ist eine Psychotherapie. Dabei lernt der Patient, meist bei einer Verhaltenstherapie Zusammenhänge zwischen psychischer Belastung und der körperlichen Symptome zu erkennen und verstehen, eigene Konflikte und Stressfaktoren zu identifizieren und positiv auf sie einzuwirken. Entspannungstechniken und die Ausübung von Sport können ebenfalls zu einer Verbesserung der Symptomatik führen. In einigen Fällen werden auch Medikamente wie Antidepressiva verwendet. Darüber hinaus können pflanzliche Heilmittel zur Entspannung beitragen.

Vorbeugung vor einer Neurasthenie

Um eine Neurasthenie vorzubeugen, ist es wichtig, dass man ein gutes Gleichgewicht zwischen Stress und Erholung findet. Bei zu viel Monotonie sollte man Abwechslungen im Alltag einbauen. Ein neues Hobby kann sowohl zur Minderung von Stress beitragen, als auch neue Anreize setzen.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Neurasthenie eine anerkannte Krankheit?

Die Neurasthenie ist in der ICD-10, einer medizinischen Klassifikationsliste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgeführt und gilt damit als eine anerkannte Krankheit.

Beschreiben die Begriffe „Neurasthenie“ und „Burnout“ das gleiche?

Ein Burnout bezeichnet zumeist eine Erkrankung aufgrund einer zu hohen Belastung in der Arbeitswelt. Bei einer Neurasthenie kann die Ursache zwar die Arbeitsbelastung darstellen, jedoch können auch viele andere Ursachen, wie eine Unterforderung, die Erkrankung auslösen. Bei einem Burnout steht außerdem die fehlende Anerkennung des sozialen Umfelds in Vordergrund.

Ist die Neurasthenie eine Nervenkrankheit?

Die Neurasthenie wird deutlich von Neuropathien, also Nervenkrankheiten, abgegrenzt. Während bei einer Neuropathie das Nervensystem erkrankt ist, wirken bei einer Neurasthenie äußere Faktoren auf die Gesundheit der Person.

Wir beraten Sie individuell zu unseren Therapie- und Behandlungsmethoden.

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