Ressourcen
Was sind Ressourcen?
Ressourcen sind Kraft- und Energiequellen – Dinge, die einem helfen, das Leben nach seinen Bedürfnissen zu gestalten. Diese können sowohl in einem selbst als auch in der Umwelt liegen:
- Innere Ressourcen: z.B. Fähigkeiten, Kompetenzen, Einstellungen, Humor, Erinnerungen, Visionen, Ziele, Ideen, Wünsche, Entspannung, Interessen, Hobbies, Aussehen…
- Äußere Ressourcen: z.B. Arbeit, Freizeit, Natur, Gesundheit, finanzielle Absicherung…
- Relationale Ressourcen: z.B. Partner, Familie, Freunde, Nachbarn, Engagement, Beziehung zum Therapeuten/Arzt…
Wie Sie sehen, können auch ganz gewohnte, alltägliche Dinge eine Ressource sein, z.B. sehen oder lesen und schreiben zu können, eine Familie zu haben oder ein interessantes Hobby.
Was passiert bei psychischen Erkrankungen?
Bei psychischen Erkrankungen geht der Blick auf die eigenen Ressourcen häufig verloren. Dies liegt oft an einer negativistischen Sicht auf das eigene Selbst, die Umwelt und die Zukunft, wie sie für Depression und Burn-Out charakteristisch ist.
Auch im Rahmen von Angsterkrankungen, Traumatisierungen oder anderen psychischen Erkrankungen, wie auch bei geringem Selbstwert können die eigenen Ressourcen – das was Sie gut können oder was Ihnen früher einmal Freude bereitet hat – aus dem Blick geraten.
Unser Behandlungskonzept
Hier in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik unterstützen wir Sie dabei, Ihre individuellen Ressourcen zu erkennen und gezielt zu fördern. Dabei geht es zum einen darum, bereits vorhandene Ressourcen wahrzunehmen und ggf. zu reaktivieren. Meist bewirkt dies schon eine erhebliche Steigerung des Selbstwertes und des Wohlbefindens.
Zum anderen werden in einem weiteren Schritt neue Ressourcen, die Sie zur Bewältigung Ihrer Probleme benötigen, systematisch aufgebaut. Dies alles geschieht innerhalb verschiedenster therapeutischer Angebote:
- Einzeltherapie: Zusammen mit Ihrem Bezugstherapeuten können Sie Ihre individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten (wieder)entdecken und bewusster wahrnehmen. Dies stellt ein Gegengewicht zur häufigen Fokussierung auf die Krankheit und die damit verbundenen Probleme dar. Das Ziel ist dabei nicht, eine verfälschte, übertrieben positive Sichtweise einzunehmen, sondern Ihr Selbstvertrauen zu stärken und einen geeigneten Umgang mit der Krankheit zu finden. Dafür werden verschiedene Fragetechniken, Übungen und ggf. EMDR als besondere Behandlungsmöglichkeit eingesetzt.
- Kunst- und Musiktherapie: Hier können Sie durch den Ausdruck Ihrer Gefühle auf eine leichte, spielerische Art Zugang zu Ihrer eigenen Kreativität und zu Ihrer Freude am Künstlerischen oder Musikalischen gewinnen, was eine wichtige Ressource darstellen kann.
- Sport oder Bewegung: Angebote wie Nordic Walking, Tanztherapie oder Körpertherapie mit Geräten helfen, die Wahrnehmung des eigenen Körpers und seine Bewegung als Ressource zu entdecken.
- Natur: Unterstützt durch unsere Naturachtsamkeit oder das therapeutisch begleitete Walken können Sie die Natur als Ressource erleben.